Viele Klein- und Mittelbetriebe scheitern wegen psychischer Probleme
Jeder fünfte Unternehmer ist Burnout-gefährdet
RIED/TRAUNKREIS (wey). Eine Studie der belgischen Universität Lüttich unter der Leitung von Professor Philippe Mairiaux und Dr. Isabelle Hansez belegt, dass bereits jeder fünfte Inhaber von Klein und Mittelbetrieben auf Grund von Stress und Überbelastung an depressiven Verstimmungen leiden. Dies führt paradoxerweise dazu, dass diese noch mehr arbeiten und teilweise mit unter sechs Stunden Schlaf auskommen müssen. Durch diesen Kreislauf erhöht sich die Belastung nochmals und bringt die Unternehmer an den Rand des Erträglichen. Daraus resultiert körperliche, emotionale und geistige Erschöpfung, die unweigerlich ins Burnout führt.
Die Abwärtsspirale dreht sich noch weiter nach unten
Ein knappes Drittel der befragten und untersuchten Firmeninhaber gaben an, „um durchhalten zu können“ den Alkoholkonsum erhöht zu haben. Einhergehende körperliche Beschwerden wie zum Beispiel, Kreuzschmerzen, Stechen im Brustbereich oder ein pochender Druck in der Schläfengegend sowie Atemnot werden ignoriert oder bestenfalls medikamentös gedämpft. Dies führt meistens zu einem unklaren und unsicheren Führungsstil. Dem wiederum schreiben laut dem aktuellen Deutschen Stressreport mehr als 32% der Angestellten Schwäche zu. Sie verlieren dadurch das Vertrauen in die Führung und Zukunft des Unternehmens. Ein Abwandern der Mitarbeiter zur Konkurrenz ist die Folge.
Das Scheitern des Unternehmens ist nahe
Betroffene UnternehmerInnen berichteten, dass zu diesem Zeitpunkt das Ende des Unternehmens nicht mehr weit war. Die Fluktuation stieg und einhergehend damit auch die Anzahl von Kundenbeschwerden und Produktionsfehler. Das alles steigert natürlich die psychische Belastung der Chefs ins Ausweglose. Die Konsequenz daraus ist meist das Aufgeben der Firmeninhaber, das zu einem Verkauf des Unternehmens oder - noch schlimmer - zu einer Firmenschließung führt.
Ein Turnaround ist möglich
„Wenn sich die Unternehmer bereits bei den ersten Anzeichen von Überbelastung an einen Coach wenden würden, kann die Abwärtsspirale unterbrochen werden", sagt Diplomcoach Dietmar Ruttensteiner. "Mehr noch: Durch neue Strategien und neue Blickwinkel von `außen´ ergeben sich meist neue gewinnbringende Perspektiven. Auch wenn die Belastung schon Überhand genommen hat, ist es nicht zu spät. Um einen nachhaltigen Erfolg zu erzielen, werden sogenannte Strategie-Sessions eingesetzt. Diese werden schonend in die Arbeitswoche integriert, um den Klienten den Turnaround so einfach und schnell wie möglich zu gestalten."
Mehr Informationen gibt es auf: www.ruttensteiner.com.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.