Nein zu Gewalt an Frauen: Fahnen in Kirchdorf gehisst
Um ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen, weht seit 23.11. vor der Bezirkshauptmannschaft und dem Rathaus Kirchdorf die Fahne „frei leben – Nein zu Gewalt an Frauen“.
KIRCHDORF. Auf Einladung der Frauenberatungsstelle BERTA wurde gemeinsam mit dem Bürgermeister der Stadt Kirchdorf Wolfgang Veitz und den Gemeinderäten in einer Gedenkveranstaltung das Tabuthema und die vielfältigen Formen von Gewalt besprochen. Ebenso setzte die Frauenberatungsstelle BERTA gemeinsam mit dem Bezirkshauptmann Dieter Goppold vor der Bezirkshauptmannschaft ein sichtbares Signal durch die Fahnenhissung.
Das Hissen der Flagge ist Symbol für ein friedliches Miteinander ohne Gewalt und für den besonderen Schutz von Mädchen und Frauen vor tätlichen Übergriffen im privaten und öffentlichen Raum. Die Frauenberatungsstelle BERTA hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Thema Gewalt an Frauen aus der Tabuzone zu holen und gesamtgesellschaftlich sichtbar zu machen.
"Mit den Fahnenhissungen wollen wir auf die alltägliche Gewalt an Frauen aufmerksamen machen. Wir müssen darüber laut und in der Öffentlichkeit sprechen um das Tabuthema aufzubrechen. Es ist verstörend, dass zwei von fünf Frauen in ihrem Leben sexuelle und körperliche Gewalt erlebt haben, jede vierte Frau von ihrem Partner misshandelt wird, sagt Ursula Forster, Leiterin der Frauenberatungsstelle BERTA. Gewalt gegen Frauen wird unabhängig von Bildung, Einkommen, Religion oder sozialen Status ausgeübt. Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist eine extreme Form der Diskriminierung und eine Verletzung ihrer Menschenrechte „Jede Frau, jedes Mädchen hat das Recht darauf, gewaltfrei zu leben, dabei geht es um Würde und Respekt, denn ein Leben ohne Gewalt ist ein Menschenrecht“ sagt Ursula Forster.
Warum ein Internationaler Tag?
Lateinamerikanische Frauenrechtlerinnen haben 1981 den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen ausgerufen. Er bezieht sich auf den 25. November 1960 und erinnert an die Ermordung der aus der Dominikanischen Republik stammenden Widerstandskämpferinnen Patria, Maria Teresa und Minerva Mirabal durch das Trujillo-Regime. Der Tod der Schwestern ist beispielhaft für die sexuelle, politische und kulturelle Gewalt gegen Frauen. Seit 1987 werden an diesem symbolischen Jahrestag weltweit Zeichen gegen Gewalt an Frauen gesetzt.
Fotos: Verein BERTA
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