Konzert nach heftigen Protesten abgesagt
Die umstrittene kroatische Band Thompson darf am 29. April 2017 in Kremsmünster nicht auftreten.
KREMSMÜNSTER (sta). Die Band "Thompson" steht nach Erklärung des Mauthausen-Komitees für ultranationalistische, rechtsextreme und antisemitische Inhalte. Als bekannt wurde, dass die Musiker am 29. April in Kremsmünster auftreten sollen, gab es lautstarke Proteste. Bürgermeister Gerhard Obernberger (ÖVP) sagte daraufhin das Konzert in der Bezirkssporthalle ab. Grund dafür ist einerseits, dass die Halle unter falschen Voraussetzungen gebucht und andererseits in Vorgesprächen der rechtsradikale Hintergrund der Band nicht richtig bewusst gemacht wurde. "Ich bedauere diese Situation, denn ich bin bestrebt alle Extreme zu vermeiden. Künftig wird es bessere Recherchen bei der Vergabe der Halle geben".
"Keine Hetze von außen"
Integrations-Landesrat Rudi Anschober von den Grünen sagt: "Es war ein harter Weg für Migranten aus Ex-Jugoslawien in Österreich zueinander zu finden. Heute gibt es diesen Zusammenhalt. Dieser darf durch Hetze von außen und die Genehmigung dieses Konzertes nicht abermals in Frage gestellt werden. Bettina Stadlbauer, SPÖ-Landesgeschäftsführerin sagt: Oberöstereich darf nicht zum Schauplatz rechtsextremer Treffen und Veranstaltungen werden. Rechtsextreme Ideologie, ganz egal aus welchem Ecke sie kommt, hat in Oberösterreich keinen Platz und darf nicht keinesfallls toleriert werden".
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