Tirol- Brasilien
Besuch aus Pozuzo

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Antrittsbesuch aus Pozuzo bei LH Anton Mattle

TIROL. Südamerikanischer Flair gepaart mit Tiroler Brauchtum kam diese Woche ins Landhaus in Innsbruck. LH Anton Mattle begrüßte eine Tanzgruppe aus der peruanischen Gemeinde Pozuzo, welche Mitte des 19. Jahrhunderts von zugewanderten TirolerInnen und RheinländerInnen gegründet wurde. Die Tanzgruppe führte lateinamerikanische aber auch Tiroler Tänze vor und lud alle Anwesenden zum Mittanzen ein.

„Es hat mich sehr gefreut unsere Gäste aus dem Quellgebiet des Amazonas in Tirol willkommen zu heißen. Pozuzo ist ein Ort in Peru, in welchem nach über 150 Jahren noch immer Tiroler Kultur gelebt wird – von der Sprache über die Tracht bis hin zu den Tänzen. Darüber hinaus halten die Bürgerinnen und Bürger von Pozuzo weiterhin den Kontakt in die alte Heimat. Durch den Austausch entsteht ein Band, welches über Kontinente hinweg Brücken baut und das Beste aus beiden Welten vereint“, sagt LH Mattle.

Pozuzo – Tiroler Juwel in Lateinamerika

Im Jahre 1857 wanderten 180 TirolerInnen und 120 RheinländerInnen nach Peru aus, um am Rande des Amazonas-Regenwalds die selbsternannte „einzige österreichisch-deutsche Kolonie der Welt“ zu gründen. 1868 folgte eine weitere Auswanderungswelle aus Tirol und Bayern. Die Tiroler Sprachperle Pozuzo blieb bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts nur schwer erreichbar. So konnten die einzigartige Kultur und Sprache bis in die Gegenwart erhalten bleiben. Heute leben in der Gemeinde 9.400 Menschen. Nach wie vor werden die jahrhundertealten Traditionen gelebt und eine enge Verbindung in die alte Heimat gepflegt.
Zum Freundeskreis für Pozuzo

Seit 1983 wird im Rahmen des sogenannten Freundeskreises für Pozuzo ein enger Austausch zwischen den Partnergemeinden Silz, Haiming und Pozuzo gepflegt. Der Freundeskreis unter Obmann Emanuel Bachnetzer arbeitet gemeinsam mit Pozuzo an der Umsetzung unterschiedlichster Projekte vor Ort. Dazu zählen etwa ein Deutschunterricht-Projekt, ein Projekt zum Erhalt der Baukultur oder die Gestaltung eigener Wanderwege. Zudem wurde mit Unterstützung des Bundesdenkmalamts und der Landesgedächtnisstiftung die Sanierung des Pfarrhauses in der Gemeinde umgesetzt. Noch dieses Jahr soll unter Führung der Landesmusikschuldirektion zudem ein Blasmusikprojekt umgesetzt werden. Seitens des Landes Tirol werden die Projekte finanziell gefördert.

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