St. Johann 1b ist Meister, Pillerseetal steigt ab
Ende der "Ballsaison" - ein Rückblick zum Meisterschaftsjahr 2021/22

- Lohn nach einer starken Saison: St. Johann 1b jubelt über den Meistertitel in der 2. Klasse-Ost
- hochgeladen von Gerald Habison
Zwei Saisonen ging nicht viel. Corona bereitete den letzten beiden Meisterschaften ein vorzeitiges Ende. In der Saison 2021/22 herrschte wieder weitgehend Normalität, Nun ist der letzte Torjubel verhallt, der letzte Schlusspfiff verstummt. Zeit für einen Rückblick - mit Tops und Flops.
Aus dem Bezirk beteiligten sich 14 Vereine mit 19 Teams an der TFV-Fußballmeisterschaft der Männer. 480 Spiele wurden absolviert, 915 Treffer erzielt, 936 Gegentreffer kassiert. Von Regionalliga-West bis zur 2. Klasse-Ost wurden insgesamt 638 Punkte gesammelt. Vorzeitig das Handtuch werfen musste Kirchberg 1b. Mangels Spielern war nach 14 Partien Schluss. Dabei war die Talenteschmiede der Brixentaler aussichtsreich unterwegs und lag nach der Hinrunde im Spitzenfeld der 2. Klasse-Ost.
Meisterjubel
Für einen Lichtblick sorgte hingegen die zweite Garnitur des SK St. Johann. Die Schützlinge von Trainer Stefan Gasteiger und Co Michael Stolzlechner holten souverän den Meistertitel der 2. Klasse-Ost. Es war die einzige Titelkrone im Bezirk, wie TFV-Bezirksobmann Manfred Gschwendtner bei der Überreichung der Meisterschaftsmedaillen im Koasastadion betonte. 16 der 24 Spiele hat St. Johann 1b gewonnen. Dabei war man in Auswärtspartien (9 Siege) erfolgreicher als vor eigenem Publikum. Zum Saisonausklang gewannen Hager & Co vor Heimkulisse noch das Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten Schwoich 4:2 und damit das Duell der beiden Aufsteiger in die 1. Klasse-Ost.
Abstiegstränen
Den Fahrstuhl nach unten muss hingegen der AVZ Pillerseetal besteigen. Als 13. und Vorletzter der Gebietsliga geht’s nächste Saison in der Bezirksliga weiter. Trotz gleicher Torbilanz (40:50) wie Kirchberg sammelten die Pillerseetal-Kicker nur 19 Saisonzähler an, um 13 weniger als der Tabellen-9. aus dem Brixental. Vier Siege und sieben Remis reichten für den Klassenerhalt nicht aus. Die letzte Chance in der Schlussrunde gegen Spitzenreiter Breitenbach, das bereits den Meistertitel fixiert hatte, ging mit 2:3 verloren.
Torfabriken
Torfeuerwerke gibt’s in der 2. Klasse-Ost öfters als in höheren Ligen. Tore im Fußball sind wie das Salz in der Suppe – einfach unverzichtbar. 286 Treffer erzielten die heimischen Unterliga-Klubs in 120 Spielen, das ist ein Schnitt von 2,4 Toren pro Spiel. Die Kehrseite der Medaille: Ebenso oft klingelte es auch im eigenen Gehäuse. Die Mannschaft mit den meisten Saisontreffern ist Kitzbühel 1b. Beim Fünften der Bezirksliga gab es in 26 Matches nicht weniger als 72 Mal kollektiven Torjubel. Der Strafraum-Schreck schlechthin für jeden Gegner war Nebojsa Vukovic. 28 Treffer erzielte der 24-jährige Stürmer in der Bezirksliga, ein Treffer gelang im Regionalliga-Team der Gamsstädter. Damit gebührt Vukovic die Krone für den erfolgreichsten Torschützen im Bezirk. Kirchbergs Roy Meulendijks zeigte mit 18 Treffern außergewöhnliche Vollstrecker-Qualitäten und war drittbester Torschütze der Gebietsliga. Die heimischen Top-Goleadore in der 2. Klasse heißen Sebastian Bachler (Oberndorf) mit 23 Toren sowie Thomas Gwiggner (Westendorf 1b) und Robert Hupf (Pillerseetal 1b), beide 21 Tore.
Die meisten Gegentreffer kassierten Waidring und Oberndorf. Jeweils 69 mal mußten die Torhüter der 2. Klasse-Ost Mannschaften das Leder aus dem eigenen Netz fischen, im Schnitt drei Mal pro Spiel. Der Weg zum Abwehrbollwerke erscheint weit.
Neuer Erfolg mit Trainer Anfang?
Seit Jahren stellt Kitzbühel die Top-Mannschaft im Bezirk. Die Saison lief für den Regionalligaklub aber nicht nach Wunsch. Die Bilanz: 14 Siege und 48 Punkte aus 30 Partien. „Leider ist es uns nicht gelungen unsere beiden Ziele (Qualifikation für das Playoff der RL-West und den ÖFB-Cup) zu erreichen. Es war ein durchwachsenes Frühjahr, die Mannschaft kam nie richtig in Schwung, vielleicht liegt der Grund auch im Ligaformat. Alles hatte ein bisschen Freundschaftsspielcharakter“ so Markus Dorn, Sportlicher Leiter der Gamsstädter, im Rückblick. Platz 5 im Grunddurchgang der Regionalliga-Tirol war zu wenig. Platz 3 im darauf folgenden Oberen Playoff hinter Wörgl und Imst unterstreicht aber, das die Gamstädter zu den besten Amateurteams Tirols zu zählen sind. „Jetzt heißt es nach vorne zu schauen, nach dem etwas überraschenden Abgang unseres Trainers Bernhard Hanser konnten wir kurzfristig Mario Anfang vom FC Wacker Innsbruck zu uns holen. Mit neuem Trainerteam und schon erfolgten Neuerwerbungen wollen wir mit neuen Schwung in die sehr interessante Meisterschaft (Qualifikation für die wieder eingeführte RLW) gehen“, richtet Dorn den Blick nach vorne.
St. Johann launenhaft, Brixen im Vorwärtsmodus
Die Nr. 2 im Bezirk, der SK St. Johann, durchlebte ein durchwachsenes Jahr, pendelte in der unteren Tabellenhälfte der Tirol Liga zwischen Rang 16 und 9. Der Klassenerhalt war letztendlich aber nie in Gefahr. Platz 11 lässt viel Luft nach oben.
"Zielsetzung war im oberen Tabellendrittel der Tiroler Liga abzuschließen. Bereits vor Meisterschaftsbeginn machte uns das Verletzungspech einen Strich durch die Rechnung. Eine Misere, die sich während der Saison fortzsetzte. Es gab teilweise Top Leistungen der Mannschaft und teilweise wiederum Spiele die nicht verloren hätten gehen dürfen.", analysiert der Sportliche Leiter, Fred Neuner, die Saison.
Landesligist Brixen beendete in der Schlussrunde die unglaubliche Siegesserie von Mayrhofen, das seit Juli 2021 ungeschlagen geblieben war und zuletzt 22 Spiele in Folge triumphiert hatte. Die Schützlinge von Trainer Andi Hölzl beenden die Saison auf Rang 5. Wird die Auswärtsschwäche abgelegt (nur 12 Punkte in 13 Spielen = Platz 10 in der Auswärtsstatisik) ist zukünftig noch mehr drin.
In der Gebietsliga bilden Kirchdorf (6.), Hopfgarten/Itter (7.), Westendorf, (8.) und Kirchberg ein Quartett im Tabellenmittelfeld.
Weiters:
Bezirksliga (26 Spiele)
5. Kitzbühel 1b (44 Punkte)
9. Kössen (33 P.)
1. Klasse-Ost (26)
3. Hochfilzen (45 P.)
10. Reith (30 P.)
11. Going (27 P.)
2. Klasse-Ost (24)
1. St. Johann 1b (51 P.)
3. Pillerseetal 1b (36 P.)
5. Oberndorf (32 P.)
6. Westendorf (29 P.)
7. Waidring (19 P.)
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