Bonsai - Der beliebte Trend aus Fernost

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Bonsai Bäumchen erfreuen sich großer Beliebtheit. Ihre große Vielfalt lässt die Herzen von Pflanzenfreunden höher schlagen. Oft geht es sogar so weit, dass die kleinen Bäume sogar gestohlen werden. Eine fachgerechte Pflege garantiert eine lange Freude an den Bäumchen und macht sie stark gegen Krankheiten und Schädlinge. Das japanische Wort Bonsai bedeutet übersetzt Anpflanzung in der Schale. Bonsais sind als Zimmerpflanzen sehr beliebt, aber kaum jemand kann sie in einem normalen Haushalt so halten, wie es erforderlich ist. Sie können aber dafür sehr gut draußen in Zen-Gärten integriert werden.

Bei Bonsai handelt es sich um eine japanische Variante, die aus einer alten fernöstlichen Art der Gartenkunst entstand. Dabei wurden Sträucher und Bäume in kleinen Gefäßen oder als Wuchsbegrenzung im Freiland gezogen und durch besondere Schnitte ästhetisch geformt. Es wird davon ausgegangen, dass diese Kunstform wahrscheinlich in China entstand. Dort trägt sie den Namen Penjing. Die Miniatur-Wohnlandschaften der vietnamesischen Hòn Non Bộ stellen eine weitere Form dar. Auch als Bonsai bezeichnet, aber als eigenständige Traditionen, sind auf Bali und im indonesischen Raum zu finden. Im Westen haben sich Varianten entwickelt, die sich besonders auf die einheimischen Arten beziehen. Das sind in Italien und Spanien Olivenbäume und in den USA Ponderosa-Kiefern.

Kulturmaßnahmen wie Formschnitt, Wurzelschnitt, Blattschnitt oder Drahtung halten das gezogene Bäumchen klein und bringen es in die gewünschte Wuchsform. Dabei liegen die Prinzipien des Wabi und Sabi der Zen-Kultur zugrunde, die teils konfuzianisch, teils taoistisch beeinflusst sind und den Baumdarstellungen der klassischen chinesischen Malerei folgen. Bonsai Bäumchen werden in Japan entweder im Garten aufgestellt oder in einer gestalterisch hervorgehobenen Nische im Zimmer, der sogenannten Tokonoma. Bei guter Pflege können die Bäumchen ein Alter von mehreren hundert Jahren erreichen und sehr wertvoll werden. Bonsai steht in Japan für in eine Natur- und Weltanschauung eingebettet, reduziert auf Formales und Ästhetisches, während im Westen allgemein nur der Bonsai-Baum unter Bonsai verstanden wird.

Fast alle verholzenden, kleinblättrigen oder kleinnadligen Baum- und Straucharten sind als Bonsai geeignet. In Mitteleuropa kommen vorwiegend einheimische Gehölze zur Verwendung, sie sind an das regionale Klima angepasst. Winterharte Pflanzen aus Japan und anderen Ländern werden aber ebenfalls importiert, um das Angebot zu erweitern. Heute gibt es eine Unterscheidung zwischen Indoor und Outdoor Bonsai. Wer seine Bonsais draußen hält, muss sie gegen starken Frost schützen. Das kann entweder durch das Einsetzen in den Boden oder durch das Bedecken mit einer Mulchschicht geschehen.

Indoorkulturen sind zwar sehr beliebt, allerdings nicht ganz einfach zu halten. Bonsais benötigen durchgehend 2000–3000 Lux 12 Stunden am Tag, dazu eine Luftfeuchte von 70–90 Prozent bei einer Temperatur von etwa 15–30° C. In normalen Haushalten ist es kaum möglich den Pflanzen das zu bieten. In der Folge werden sie krank und gehen ein. Lediglich kleinblättrige Arten der Gattung Ficus sind robust und anpassungsfähig genug, um problemlos als Bonsai im Zimmer gehalten werden zu können. Heute gelten sie als die typischen Anfängerpflanzen.

Sämlinge, Jungpflanzen oder in der Natur gesammelte Pflanzen lassen sich zu Bonsai formen. In vielen Fällen sind Baumschulpflanzen oder Containerpflanzen aus dem Gartencenter ebenfalls geeignet. Bonsai-Bäume unterscheiden sich genetisch nicht von gewöhnlichen Pflanzen, weshalb es keinen ausgesprochenen Bonsaisamen gibt. Die charakteristische Größe bekommt und behält der Bonsai-Baum ausschließlich durch die Kulturmaßnahmen.

Wenn auch Sie sich für das Thema "Bonsai" interessieren: Besonders gute Hilfestellung und zahlreiche wertvolle Informationen liefert die Seite www.bonsai.co.at.

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