Breitband-Ausbau in 62 Kärntner Gemeinden
A1 investiert bis 2020 zwischen 60 und 70 Millionen Euro in den Breitband-Ausbau. A1 Glasfasernetz soll zusätzlich über 54.000 Haushalte erreichen.
KÄRNTEN. In Keutschach, einer von 62 Gemeinden, in denen der Breitband-Ausbau fixiert wurde, präsentierten Technologiereferentin LH-Stv. Gaby Schaunig, A1-Technikvorstand Marcus Grausam und Bgm. Karl Dovjak die Pläne bis 2020. 1.000 neue Glasfaser-Kilometer sollen entstehen. Derzeit sind 70 Prozent der Kärntner Haushalte (210.000) über das A1-Glasfasernetz erreichbar, bis 2020 kommen über 54.000 hinzu.
Standort- und Wirtschaftsfaktor
Laut Schaunig ist Breitband-Internet für Gemeinden ein wesentlicher Standortfaktor. "Es ist die Voraussetzung der Digitalisierung unserer Unternehmen und trägt zum Entstehen neuer Geschäftsfelder bei. Auch für private Anwender ist der Zugang zu schnellerem Internet unverzichtbar." Daher unterstütze das Land dieses Thema - "eines der wichtigsten für den ländlichen Raum". Bundesmittel wurden ebenfalls in einem großen Ausmaß ausgeschöpft.
Dovjak erreichen viele Beschwerden von Bürgern und Betrieben, das Internet sei zu langsam. "Auch für den Tourismus ist der Breitband-Ausbau zentral."
Hohe Investition
Eine Anbindung ans A1-Breitbandnetz ermögliche Datenübertragungen bis zu 150 Mbit/s und die Möglichkeit, Kabel-TV in hochauflösender Qualität zu empfangen. "Neben dem Ausbau in den 62 Gemeinden wird die Bandbreite bei bestehenden Anbindungen durch neue Technologien erhöht", so Grausam, der hofft, dass sich auch noch weitere Gemeinden für den Ausbau bewerben. "Durch die Hilfe von Bund und Land können wir den Ausbau auch in Regionen forcieren, wo es sich für uns allein als privater Anbieter sonst nicht rechnen würde."
A1 investiert in den Breitband-Ausbau zwischen 60 und 70 Millionen Euro bis 2020. Viele neue "Masten" sollen nicht hinzukommen. "Die kann man auf zwei Händen abzählen. Bestehende Masten werden mit neuer Technologie aufgerüstet."
Versorgungslücken schließen
Auch bei mobilem Breitband sollen bis 2020 im Rahmen der Initiative letzte Versorgungslücken geschlossen werden. "Derzeit sind über 90 Prozent der Kärntner mit mobilem Breitband versorgt, es sollen 100 werden. Wir bereiten uns auch auf die nächste Mobilfunk-Generation 5G vor."
In Keutschach werden beispielsweise mehr als 1.000 Adressen an das A1-Glasfasernetz angeschlossen. Heute herrscht eine Breitband-Verfügbarkeit von ca. 17 Prozent (mit mehr als 30 Mbit/s), nach dem Ausbau sollen es 93 Prozent sein.
Auch Moosburg findet man unter den 62 Gemeinden, 1.400 zusätzliche Haushalte sollen angebunden werden. Im Endausbau bedeute dies eine Breitband-Verfügbarkeit von rund 90 Prozent - jetzt sind es nur 26 Prozent.
Grausam: "Mit der zunehmenden Verbreitung anspruchsvoller Cloud-, Multimedia- und Streaming-Services steigen auch die Anforderungen an eine leistungsfähige Breitband-Infrastruktur."
Wo wird ausgebaut?
Klagenfurt/Villach (24 Gemeinden, ca. 26.600 Haushalte):
Afritz am See, Bad Bleiberg, Feistritz an der Gail, Feistritz im Rosental, Ferlach, Fresach, Keutschach am See, Krumpendorf am Wörthersee, Ludmannsdorf, Magdalensberg, Maria Rain, Maria Wörth, Moosburg, Paternion, Pörtschach am Wörthersee, Rosegg, St. Jakob im Rosental, St. Margareten im Rosental, Stockenboi, Techelsberg am Wörthersee, Treffen am Ossiacher See, Velden am Wörthersee, Weißenstein, Wernberg.
Oberkärnten (28 Gemeinden, ca. 16.600 Haushalte):
Albeck, Bad Kleinkirchheim, Baldramsdorf, Berg im Drautal, Dellach, Feldkirchen, Flattach, Glanegg, Gmünd, Greifenburg, Großkirchheim, Kirchbach, Kleblach-Lind, Kötschach-Mauthen, Krems, Lurnfeld, Mallnitz, Millstatt am See, Obervellach, Ossiach, Radenthein, Reichenau, Reißeck, Rennweg am Katschberg, Sachsenburg, Stall, Trebesing, Weißensee.
Unterkärnten (10 Gemeinden, ca. 11.000 Haushalte):
Althofen, Eberndorf, Eberstein, Eisenkappel-Vellach, Gallizien, Globasnitz, Mölbling, St. Georgen im Lavanttal, St. Kanzian am Klopeiner See, Völkermarkt.
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