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Debatte um Schulschließung kochte in Wabelsdorf auf

Eltern deren Kinder die Volksschule Wabelsdorf besuchen, waren nach einem Zeitungsartikel verunsichert. | Foto: MeinBezirk.at
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  • Eltern deren Kinder die Volksschule Wabelsdorf besuchen, waren nach einem Zeitungsartikel verunsichert.
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Nach einem Zeitungsartikel stand die Schließung der VS Wabelsdorf im Raum. Gemeinde und Land dementieren. 

POGGERSDORF. Freitag Nachmittag in der VS Wabelsdorf, die Kinder sind schon bei ihren Eltern, eine Reinigungskraft geht ihrer Tätigkeit nach. Direktorin Astrid Eberhart telefoniert gerade, sie beendet das Gespräch mit "Alles wird gut". Mit MeinBezirk.at will sie nicht sprechen und verweist uns auf Poggersdorfs Vizebürgermeisterin Karin Hajek (SPÖ).

"Haben Schreiben erhalten"

Nach einem Zeitungsartikel herrscht bei den Eltern im beschaulichen Wabelsdorf Verunsicherung. In dem Artikel wurde die Kleinschule als eine von mehreren Schulen genannt, die von der Schließung bedroht seien und eine "Gnadenfrist" seitens der Bildungsdirektion erhalten hätten, die gesetzlich erforderliche Mindestanzahl von 30 Schülern zu erreichen. "Im November haben wir ein Schreiben der Bildungsdirektion mit dem § 11 Abs. 4 K-SchG erhalten. Die Landesregierung muss nachfragen, wenn die Schüleranzahl unter 30 sinkt, muss die Nachhaltigkeit der Schüleranzahl hinterfragt werden", klärt Hajek auf. Die Gemeinde hat daraufhin mit einem vierseitigen Brief der Bildungsdirektiongeantwortet.

Eltern deren Kinder die Volksschule Wabelsdorf besuchen, waren nach einem Zeitungsartikel verunsichert. | Foto: MeinBezirk.at
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Zweisprachige VS

Randnotiz: Rechtsanwalt Rudolf Vouk hat den Brief verfasst. Bei der VS Wabelsdorf handelt es sich um eine zweisprachige Schule. Diese genießt den Status als Schule, wo Deutsch und Slowenisch als Sprache unterrichtet werden, so ist sie verfassungsrechtlich durch den Staatsvertrag geschützt. "Durch das Schreiben war für uns die Sache erledigt", so Hajek weiter. Der Artikel zog seine Kreise. "Ich kann es mir nicht erklären, aber in dem Artikel, in dem es um ein Mahnschreiben ging, in dem die Schulen aufgefordert werden, die erforderliche Anzahl zu erfüllen, da sie sonst per Bescheid geschlossen werden, wurde auch die Gemeinde Poggersdorf aufgezählt", sagt Hajek.

Opposition alarmiert

Die Folgen in einer kleinen Gemeinde kann man sich vorstellen. Die Volkspartei Poggersdorf ortete politisches Kapital und sprach von einer "Schließung" in einem Posting, in dem sie sich für den Erhalt des Wabelsdorfer Schulstandorts einsetzte. Als Verwaltungsbedienstete stört Hajek eines am meisten: "Es wird eine Unsicherheit geschürt, die einfach nicht stimmt."

Zu wenige Schüler

MeinBezirk.at hat bei Bildungsreferent Daniel Fellner (SPÖ) nachgefragt, auch dort bestätigt man, dass von einer Schließung nie die Rede war. "Die Bildungsdirektion hat die Marktgemeinde Poggersdorf als zuständigen gesetzlichen Schulerhalter im SJ 2023/2024 darauf hingewiesen, dass die gesetzliche Mindestschülerzahl nicht mehr erreicht wird, daher Handlungsbedarf für den gesetzlichen Schulerhalter besteht und um Stellungnahme ... ersucht", wird uns mitgeteilt. "Hier, im Fall der VS Wabelsdorf, wurden vorschnell Sachverhalte kommuniziert, die weder nachvollziehbar sind noch in dieser Form den Tatsachen entsprechen. Zu keinem Zeitpunkt war von einer unmittelbaren Schulschließung die Rede. Als Bildungsreferent weiß ich um die Bedeutung der regionalen schulischen Infrastruktur und welche zentrale Rolle diesen zukommt. Es werden natürlich alle möglichen und sinnvollen Schritte unternommen, um durch entsprechende Schülerzahlen Schulschließungen zu verhindern", ist Fellner um Aufklärung bemüht.

Landesrat und Bildungsreferent Daniel Fellner (SPÖ): "Von einer Schließung war nie die Rede" | Foto: Gleiss Foto
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