Klagenfurt Land
Diese zwei Gemeinden schaffen sich keinen Bankomaten an
Mehr als zehn Kilometer bis zum nächsten Geldautomaten: Banken bitten Gemeinden für einen Bankomaten zur Kasse: St. Margarten/Ros. und Zell/Sele bleiben weiterhin ohne Geldautomaten.
ST. MARGARETEN/ROS., ZELL/SELE. Einfach einmal "schnell" zum Bankomaten, um Bargeld zu beheben – für die meisten das Normalste der Welt. In zwei Klagenfurt-Land-Gemeinden kann man jedoch auf diesen Service nicht zählen: St. Margareten/Ros. und Zell/Sele verfügen nämlich über keinen Bankomaten.
Gemeinden müssen zahlen
In nächster Zeit ist auch nicht damit zu rechnen, dass ein Geldautomat aufgestellt wird. "Die Anzahl der Abbucher ist einfach zu gering – die Kosten bleiben bei der Gemeinde", sagt der Bürgermeister von St. Margareten/Ros., Helmut Ogris. Die Kosten für das Betreiben eines Bankomaten belaufen sich auf 17.000 Euro pro Jahr. Diese Kosten kann auch die 646-Seelen-Gemeinden Zell/Sele nicht stemmen. "Diese Investition wird es nicht geben", sagt Zells Bürgermeister Heribert Kulmesch (SPÖ). Man könne sich zwar vorstellen, dass ein Geldautomat im Gemeindeamt eine toller zusätzlicher Service wäre, aber die Kosten sprechen nicht für die Anschaffung.
Nächster Stopp: Ferlach
In beiden Gemeinden haben sich die Bürger damit abgefunden, dass sich der nächste Geldautomat in Ferlach befindet. "Die Menschen aus St. Margareten wären schon sehr froh über einen Geldautomaten – aber die Kosten sind zu hoch. Ich denke auch an die Folgekosten wie Strom oder technische Installationen", so Ogris. Eine Fahrt von elf Kilometern müssen z.B. die St. Margaretener auf sich nehmen, damit sie zum nächsten Bankomaten kommen, die Zellaner 12 Kilometer.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.