Krumpendorf
Diskussion um Standort von geplantem Kindergarten

Auf der Wiese des Bürgermeister Gernot Bürger, die seinem Bruder gehört, soll der Kindergarten errichtet werden. | Foto: MeinBezirk.at
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  • Auf der Wiese des Bürgermeister Gernot Bürger, die seinem Bruder gehört, soll der Kindergarten errichtet werden.
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Wird der Kindergarten in Krumpendorf zu nahe an den Hochwasserschutz gebaut? Grüne und BVK sind mit geplanten Standort nicht einverstanden.

KRUMPENDORF. In der Gemeinde Krumpendorf gehen wegen des geplanten Kindergartens die Wogen hoch – zumindest vonseiten der Grünen Gemeinderätin Elisabeth Druml und Daniela Thaler (Bürgerliste Vision Krumpendorf/BVK) hagelt es Kritik an dem im Gemeinderat beschlossenen Standort des neuen Kindergartens. Sie fühlen sich übergangen, ihnen fehlt es an Transparenz.

"Offen kommuniziert"

Bürgermeister Gernot Bürger (ÖVP) versteht die Welt nicht mehr. Einer der Vorwürfe lautet: Der Inhaber des Grundstückes ist der Bruder des Bürgermeisters. "Ich habe immer gesagt, dass das mein Bruder ist. Als im Herbst alle Parteien den Standort besichtigt haben, waren alle begeistert – selbst Alexander Heber (Anm.: Grüne)", sagt Bürger. Ein weiterer Vorwurf lautet: Der geplante Kindergarten wird zu nahe an einer Hochwasserschutz-Zone errichtet. "Die unmittelbare Nähe zur roten Gefahrenzone und die erst aufwändig durch Bau eines Rückhaltebeckens mit Dammschüttung urbar gemachte Fläche sprechen auch gegen den Kindergartenbau in diesem Bereich. Es stellt sich die Frage, ob Eltern ihre Kinder wirklich in einer solchen Einrichtung unterbringen wollen", teilt Thaler in einer Aussendung mit. "Anstatt den Hochwasserschutz zu forcieren, plant man jetzt den Kindergarten in dieses Areal, direkt neben die rote Zone. Bürgermeister Gernot Bürger findet das völlig unproblematisch. Den sieben Meter hohen Schutzwall könne man ja prima als Rodelhügel in die Gartenplanung integrieren", informiert Druml. "Der Kindergarten ist nicht im Hochwasserbecken und nicht in der roten Zone", sagt Bürger. Das Problem mit dem Verkehrsrisiko lässt er nicht gelten. "Es ist 30er-Zone und es gibt einen Gehweg", so Bürger.

Viele offene Fragen

"Nach längerer Überzeugungsarbeit habe ich meinen Bruder überredet – nur mit dem Zusatz, dass es nur eine Teilwidmung als Bauland und keine marktkonformen Preise gibt. Darauf habe ich sofort den gesamten Gemeindevorstand zum Grundstück geholt und ihnen diese Option im Herbst gezeigt, alle haben ,Hurra‘ geschrien", sagt Bürger. Der Quadratmeterpreis für dieses Grundstück beträgt 99 Euro, sonst sind Grundstückspreise bei 300 Euro/m² üblich.

"Haben kein Grundstück"

Seit Jahren will die Gemeinde einen neuen Kindergarten errichten. "Beim alten Kindergarten ist das Grundstück für drei Gruppen nicht groß genug. Wir hätten nur 1.000 Quadratmeter pachten können, das ist für eine vierte Gruppe zu wenig", so Bürger. Laut Thaler und Druml gebe es genug Grundstücke in Gemeindebesitz für einen neuen Standort. Die Wiese hinter dem Gemeindeamt ist für den Bürgermeister nicht denkbar, da hier "der Sommer-Markt und Veranstaltungen stattfinden". Beim Grundstück nördlich der Kirche hat die damalige Bürgermeisterin Hilde Gaggl mit den Grundstücksbesitzern keine Einigung erzielt. Gegen den Standort Pamperl-Allee spreche für den Gemeindechef, dass der Bahnschranken für Wartezeiten sorgt und dass dieser zu weit weg von der Schule sei.

Beschlossene Sache

Der Bau des Kindergartens ist laut Bürger auf Schiene und wurde im Gemeinderat mehrheitlich beschlossen. Nächstes Jahr soll mit dem Bau begonnen werden. Die Kosten werden zurzeit auf 3,5 Millionen Euro geschätzt. Fertigstellung ist für 2023 angesetzt. Im Jänner wird das Ergebnis des Architekturwettbewerbs vorgestellt. Vier Gruppen sollen dort untergebracht werden.

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