Mobilitätsknoten Köttmannsdorf
"Jahrhundert-Chance für Mobilität"

In Lambichl/Köttmannsdorf wird im ersten Bauabschnitt eine Park&Ride-Anlage errichtet. | Foto: RMK
4Bilder
  • In Lambichl/Köttmannsdorf wird im ersten Bauabschnitt eine Park&Ride-Anlage errichtet.
  • Foto: RMK
  • hochgeladen von Mag. Stephan Fugger

Sorgt Mobilitätsknoten Lambichl/Köttmannsdorf für ersehnte Verkehrs-Wende? In zwei Jahren sollen hier Vorzeigeprojekt zum Umstieg auf Bahn, Bus, und E-Bike fertig sein.

KÖTTMANNSDORF. Baustart für den Mobilitätsknotenpunkt Lambichl Köttmannsdorf ist Anfang April 2021 erfolgt. Was mit einer unscheinbaren Baustelle beginnt, soll der Startschuss für eine Mobilitätswende werden. Als "Jahrhundert-Ereignis für unsere Gemeinde" betitelt Köttmannsdorfs Bürgermeister Josef Liendl das Bauprojekt – und könnte recht haben. Auf alle Fälle ist der Pendelverkehr vom Rosental nach Klagenfurt "rekordverdächtig". Die Zahlen sprechen für sich: 20.000 Autos werden an einem Tag in der Rosentaler Straße gemessen. 

Neue Wege

Fünf Millionen Euro werden von Land, ÖBB und Gemeinde in die Hand genommen. Köttmannsdorf beteiligt sich mit 409.000 Euro, den Rest teilen sich Land und ÖBB auf. 
"Es geht dabei nicht nur um die Haltestelle Lambichl, sondern um den Ausbau der Elektrifizierung der ganzen Strecke Weizelsdorf, dabei werden einige Bahnsteige im Bereich Maria Rain und Köttmannsdorf aufgelassen und neu gestaltet", so Liendl. Die Kreuzung von Bundes- und Landesstraße wird neu gestaltet – mit Abbiegespuren, Radwegen und neuem Gehweg. Die WOCHE hat bei Verkehrslandesrat Martin Gruber (ÖVP) nachgefragt, ob heuer mit der Neugestaltung dieses Straßenabschnittes zu rechnen ist. Gruber: "Dies wird 2022 geschehen".

Baustart erfolgt

"In zwei Jahren ist dieser Abschnitt fertig. Vielleicht ist unser Teil im Herbst schon fertig. Spätestens Frühjahr 2023 ist alles fertig", ist Liendl überzeugt. Im ersten Schritt wird der Park-&-Ride-Parkplatz in Angriff genommen. Für die Elektrifizierung wird mit dem Schneiden von Bäumen für die Errichtung von Masten begonnen. Denn für die Leitung werden Elektromasten errichtet. Durch die Elektrifizierung der Bahn soll der Umstieg von Diesel-Loks auf E-Loks gelingen und CO₂ eingespart werden. Durch den Bau der Park-&-Ride-Anlage verspricht sich Liendl auch die Ansiedlung von neuen Gewerbebetrieben, da die angrenzenden Flächen als Gewerbegebiet gewidmet sind. Hier soll es schon erste Interessenten für die Fläche, die mehrere tausend Quadratmeter umfasst, geben. 

Mobilität neu denken

Von vier Bahnübergängen, die noch mit dem Auto passierbar sind, bleiben in Zukunft noch zwei passierbar: Maria Rain/Göltschacher Landesstraße und Köttmannsdorf/Lambichl. 
Durch das neue Verkehrskonzept erwarten sich die Planer im gesamten Rosental eine Beschleunigung sowie Zunahme des öffentlichen Verkehrs. Von Ludmannsdorf sollen in Zukunft mehr Busse zur Haltestelle nach Lambichl fahren. "In unseren Berg-Ortschaften wie Plöschenberg oder Wurdach sollen in Zukunft Kleinbusse die Menschen dreimal am Tag abholen. Dadurch soll man auf einen eigenen PKW verzichten, wenn man z.B. in die Landeshauptstadt oder nach Wien kommen will", sagt Liendl. Dies soll die Fahrten in die Stadt reduzieren. "Wenn man mit dem Auto von Lambichl zum Hauptbahnhof fährt, braucht man bis zu 20 Minuten – mit dem Zug jedoch nur fünf Minuten", so Liendl.

Blick nach vorn

Die Vision: Mit dem E-Bike bis nach Lambichl fahren, es dort in einer der Fahrradboxen versperren und dann mit der Bahn nach Klagenfurt kommen. "Wenn die Koralmbahn fertig ist, kann ich in Köttmannsdorf ins Go-Mobil einsteigen. Von Lambichl komme ich mit einmal umsteigen in etwas mehr als einer Stunde nach Graz. Ich gehe davon aus, dass manche Köttmannsdorfer dann hier weiterleben, aber in Graz studieren werden", sagt Liendl. Dass die Strecke zwischen Köttmannsdorf-Klagenfurt massiv vom Kfz-Verkehr überlastet ist, steht außer Zweifel. Autofahrer verlangen immer wieder Alternativen zum Umsteigen – mit Lambichl entstehen jede Menge Umsteige-Alternativen.

Zur Sache
In Köttmannsdorf entstehen bis 2023 eine neue Haltestelle, ein Park&Ride-Parkplatz und die Kreuzung wird neu gestaltet.
Elektrifizierung der 12 Kilometer langen Strecke Klagenfurt-Weizelsdorf.
Haltestellen Klagenfurt-Süd und Weizelsdorf. Umbau Bahnhof Maria Rain inkl. Park&Ride- und Bike&Ride-Anlage. Adaptierung Draubrücke „Hollenburg“. Gesamtinvestition: 50 Millionen Euro.

Anzeige
Ein Event für alle: THE LAKE ROCKS SUP FESTIVAL am Faaker See vom 9. -14. Mai.  | Foto: Andy Klotz Fotografie
24

THE LAKE ROCKS SUP Festival 2024
Paddelspaß für alle am Faaker See

Die Stand Up Paddel Welt blickt Anfang Mai wieder auf den Faaker See und macht das THE LAKE ROCKS Festival zu einem Event für jedermann: Es lädt zum Anfeuern, Ausprobieren und Mitpaddeln. FAAKER SEE. Villach wird einmal mehr seinem Ruf als DIE Paddelstadt im Alpen-Adria-Raum gerecht, wenn vom 9. bis 12. Mai 2024 das THE LAKE ROCKS SUP Festival zum dritten Mal in die Draustadt einlädt. Wettkämpfe, Rahmenprogramm und kostenlose Testmöglichkeiten bieten ein abwechslungsreiches Programm für...

Anzeige
10 Video

Gewinnspiel
Unser Frühlingsgewinnspiel! Mitspielen und tolle Preise im Gesamtwert von 7.000 € gewinnen!

Kärnten-Kenner aufgepasst: Mitspielen und attraktive Preise gewinnen!Der Frühling ist endlich da und Kärnten hat so viel zu bieten. Deshalb alle Kärnten-Kenner aufgepasst: Ob Brauchtum, Sport, Geografie oder Geschichte, beim großen MeinBezirk-Frühlingsgewinnspiel der Woche können Sie Ihr Wissen rund um den sonnigen Süden Österreichs testen und wöchentlich wertvolle Preise gewinnen. Der Frühling kann kommenUm den Frühling gebührend zu feiern, verlost die Woche Kärnten beim großen...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.