Kampagne "G'lernt is g'lernt"
Lehre als sicherer Weg ins Berufsleben
Die Kampagne „G‘lernt is g‘lernt“ von Frau in der Wirtschaft Kärnten präsentiert im Bezirk Klagenfurt-Land starke Vorbilder, die ihren Karriereweg in der Lehre gefunden haben.
KLAGENFURT LAND. Viele Kärntner Klein- und Mittelbetriebe suchen aufgrund anstehender Pensionierungen Nachfolger. Genau das kann eine große Chance für Menschen mit Lehrabschluss sein. „Egal in welcher Branche – die Lehre ist heute ein attraktiver Ausbildungsweg, der jungen Frauen viele Möglichkeiten eröffnet“, betont Astrid Legner, Frau in der Wirtschaft (FiW)-Landesvorsitzende und WKK-Vizepräsidentin. Die Kampagne "G'lernt is g'lernt" holt in diesem Zuge starke Persönlichkeiten aus der Wirtschaft des Bezirks Klagenfurt-Land vor den Vorhang.
Die Glasermeisterin
Ob Fensterglas, Duschtüre, Ornamentgläser oder Spiegel - Alexandra Kempfer ist Glasermeisterin aus Leidenschaft. Schon in jungen Jahren war sie von diesem „Baustoff“ fasziniert und entschied sich für eine Ausbildung an Österreichs einziger Glasfachschule in Kramsach. Mit nur 24 Jahren eröffnete sie ihre eigene Glaserei. Der Schritt in die Selbstständigkeit bedeutete für sie ein neues Lebensgefühl. Mittlerweile beschäftigt sie zwei Mitarbeiterinnen und macht alles, was mit Glas zu tun hat. Die größte Herausforderung am Anfang war es, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Jugendlichen rät sie, verschiedene Berufe auszuprobieren. „So findet man am besten heraus, was einem liegt.“ Sie würde sich wieder für eine Glaserlehre entscheiden.
„Man lernt viel in der Lehre und arbeitet auf Augenhöhe mit anderen zusammen.“
Alexandra Kempfer
Ein Lehrmeister, der alles zum Blühen bringt
Im Jahr 1954 gründete der Großvater von Gerald Wunder eine Gärtnerei in Ferlach. Noch heute werden hier die Pflanzen selbst produziert - von der Aussaat bis zum Verkauf. Darauf ist auch Gerald Wunder, der den Betrieb in dritter Generation führt, stolz. „Als Lehrbetrieb haben wir bereits 15 Lehrlinge ausgebildet, davon elf Frauen und vier Männer“, erzählt Wunder. Innerhalb von drei Jahren lernen sie im Betrieb alles, was sie für den Beruf brauchen und werden zu gefragten Facharbeiter:innen. „Ich kümmere mich um unsere Lehrlinge und nehme mir während der Ausbildung Zeit für sie.“ Dabei erhalten sie Einblicke in die unterschiedlichsten Bereiche der Gärtnerei. Auch der Klimaschutz ist ein Thema. So hat sich die Gärtnerei längst auf klimaangepasste Pflanzen spezialisiert und bringt damit die Gärten der Kunden zum Blühen. Der nächste Ausbildungsplatz in der Gärtnerei wird wieder 2026 frei. Der Ausbilder führt den großen Zuspruch auf den familiären Umgang miteinander zurück.
„Die meisten arbeiten gerne bei uns. Mir macht es Spaß, mit jungen Leuten zu arbeiten. Es ist ein schöner Beruf und die Lehre ist eine hervorragende Ausbildungsform“.
Gerald Wunder
Vom Schnuppertag zum Traumberuf
Natursteine für die Außentreppe, Fliesen für das barrierefreie Bad oder frischer Pep für den Fußboden: Der Beruf der Fliesenlegerin ist vielseitig. Das hat auch Selina Perdacher erkannt und sich für eine Ausbildung bei Einzelunternehmer Daniel Kuess entschieden. Durch ein Video auf Facebook wurde sie auf ihren heutigen Arbeitgeber aufmerksam. „Mit meinem ersten Lehrling kam mir die Idee, meinen Beruf mit einem Video vorzustellen. Mit Unterstützung des Schieflinger Unternehmervereins habe ich das umgesetzt, die Resonanz in den sozialen Netzwerken war enorm“, erzählt Kuess. „Man muss der Jugend von heute zeigen, worum es im Berufsleben geht“, ist Kuess überzeugt, der sich immer wieder etwas Neues einfallen lässt, um die Teenager für das Handwerk zu begeistern. Auch Selina hat sich schnell in die Arbeitswelt eingelebt und könnte sich vorstellen, sich selbstständig zu machen. Ihr Lehrherr würde das begrüßen: „Ich kann Ein-Personen-Unternehmen nur motivieren, selbst Lehrlinge auszubilden."
"Eine Lehre in meinem Betrieb ist attraktiv, weil ich als Einzelunternehmer mehr Zeit für meinen Lehrling habe und ich versuche, meinen Lehrling so gut wie möglich in meinen Arbeitsalltag zu integrieren, damit er viel lernt und Routine bekommt“.
Daniel Kuess
Die Kampagne "G'lernt is g'lernt"
All diese starken Vorbilder aus der Berufswelt zeigen, dass eine Lehre ein sicherer Weg ins Berufsleben ist und gute Perspektiven für die Zukunft bietet. Genau das möchte die Kampagne „G‘lernt is g‘lernt“ von Frau in der Wirtschaft Kärnten zeigen. Mehr dazu gibt es hier!
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