Herzogstuhl Maria Saal
Vandalenakt wahrscheinlich gut gemeinte Sanierung

Das wohl bekannteste Wahrzeichen Kärntens – der Hezogstuhl – wurde durch einen Sanierungsversuch beschädigt.  | Foto: MeinBezirk.at
  • Das wohl bekannteste Wahrzeichen Kärntens – der Hezogstuhl – wurde durch einen Sanierungsversuch beschädigt.
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Nach missglücktem "Sanierungsversuch" beim Zaun des Herzogstuhles gibt Landesmuseum Entwarnung: "Wahrzeichen kann besucht werden." Hobbyhistoriker bezweifelt kolportierte Jahreszahlen: "Herzogstuhl wurde 1834 errichtet."

MARIA SAAL. Ein Vandalismusakt beim Herzogstuhl in Maria Saal sorgt derzeit für Aufsehen. Ein noch unbekannter Täter hat mit schwarzer Acrylfarbe den Zaun des Herzogstuhles bemalt. Es ist davon auszugehen, dass es sich bei dem Anstrich um eine gut gemeinte Sanierung handelt. "Es gibt ein paar Stellen am Zaun, wo der Lack immer wieder abplatzt, anscheinend hat jemand versucht den Schaden zu beheben", sagt Margit Rapp vom Landesmuseum Kärnten. Betreut wird das bekannte Kärntner Wahrzeichen nämlich vom Landesmuseum Kärnten.

"Kann uneingeschränkt besucht werden"

"Der Herzogstuhl ist uneingeschränkt zum Besuchen, es kam bei der Beschädigung auch nicht zu einer Beschädigung der goldenen Farbe oder des Herzogstuhles selbst", stellt Rapp fest. Sie erinnert der missglückte Sanierungsversuch an den Fall in Spanien: Eine Rentnerin versuchte ein Jesus-Fresko in Spanien zu erneuern. Der missglückte Versuch sorgte weltweit für Schlagzeilen.

Gasper: "Zaun wurde erst 1834 errichtet"

Ein Herzogstuhl-Kenner ist der Klagenfurter Pensionist, Hobbyhistoriker und Ex-Grüne-Gemeinderat Reinhold Gasper. Er hat nach Recherchen die Geschichte des Herzogstuhles, insbesondere des Zaunes, ein Kapital in seinem Buch "Klagenfurter Geschichte und Geschichten" verfasst. "Ich kenne die Geschichte des Zaunes: Dieser wurde 1834 errichtet, und nicht wie in den Medien berichtet 1826. Die Einfriedung wurde 1834 unter Graf Goess gemacht, da stimmt etwas nicht", so Gasper.

Eisenglimmer als Farbe

Am Zaun des Herzogstuhles kam vor der missglückten Sanierung die orangefarbene Mennige-Farbe zum Vorschein. "Dabei handelt es sich um eine bleihältige Farbe. In Saag gab es einst eine Mennige-Fabrik", erklärt Gasper. Der Hobbyhistoriker will auch wissen, dass die Farbe für den Zaun des Herzogstuhles aus Eisenglimmerfarbe besteht. Durch seine Struktur wird Eisenglimmer, das in Werken in Lavantal abgebaut wurde, gerne zum Lackieren Eisen verwendet, da dieser sehr witterungsbeständig ist. Der "Sanierer" verwendete jedoch Acrylfarbe, die jetzt aufwändig entfernt werden muss.

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