Viele Besucher aus der Region beim 2. Kärntner Welterbefest

Der Infostand des Kuratoriums Pfahlbauten: die Archäologin Helena Seidl da Fonseca umringt von Besucherinnen und Besuchern mit Originalfunden aus Keutschach. | Foto: © Kuratorium Pfahlbauten/Michael Tavernaro
7Bilder
  • Der Infostand des Kuratoriums Pfahlbauten: die Archäologin Helena Seidl da Fonseca umringt von Besucherinnen und Besuchern mit Originalfunden aus Keutschach.
  • Foto: © Kuratorium Pfahlbauten/Michael Tavernaro
  • hochgeladen von Carmen Löw

Das 2. Kärntner Welterbefest in Keutschach wurde am Samstag, dem 29. August 2015, von vielen Menschen aus der Region dazu genutzt, sich über das UNESCO Welterbe Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen zu informieren.

Das Fest, das von der Gemeinde Keutschach, dem Kuratorium Pfahlbauten und dem Verein Pfahlbauten Seental Keutschach - Freunde des Welterbes unter dem Motto „Steinzeit am See“ veranstaltet wurde, fand auf dem Gelände rund um das Schloss Keutschach statt. Nach der Begrüßung durch Cyril Dworsky, den Geschäftsführer des Kuratorium Pfahlbauten, richtete Bürgermeister Karl Dovjak das Wort an die Bürgerinnen und Bürger seiner Gemeinde. Dovjak betonte, dass das Sichtbarmachen des internationalen Welterbes nun auch auf Keutschacher Boden verstärkt in Angriff genommen werden soll. Der 2. Präsident des Kärntner Landtags, Rudolf Schober, der als Ehrengast geladen war, bekräftigte die große Bedeutung, die das Welterbe über die Gemeinde hinaus auch für die Wörthersee-Region hat.

Trotz hoher Temperaturen war das Fest außerordentlich gut besucht. Der Informationsstand des Kuratoriums Pfahlbauten erweckte besonderes Interesse. Hier konnten die Besucherinnen und Besucher Originalfunde aus dem Keutschacher See selbst in die Hand nehmen und sich umfassend über die archäologische Schatzkammer vor ihrer Haustür informieren. „Es war unglaublich, wie viel die Leute wissen wollten“, berichtete Helena Seidl da Fonseca, eine Forschungstaucherin des Kuratoriums Pfahlbauten. Daneben waren am Infostand des Kuratoriums, dessen nationale Koordinationsstelle ihren Sitz im Naturhistorischen Museum Wien hat, auch Funde aus dem UNESCO Welterbe Kulturlandschaft Hallstatt Dachstein zu sehen. Am Beispiel der Funde aus dem bronzezeitlichen Salzbergwerk von Hallstatt, das am NHM Wien erforscht wird, wurde erklärt, welche Bedeutung die besonderen Erhaltungsbedingungen, die an beiden Orten herrschen, für den Erhalt von Objekten aus organischen Materialien, wie Holz und Leder haben.

Aus Oberösterreich war zudem tatkräftige Unterstützung für den Verein “Pfahlbauten Seental Keutschach - Freunde des Welterbes” angereist: Die Mitglieder des Vereins Pfahlbauten am Attersee führten vor, wie man aus Feuerstein kleine Messer herstellen kann. Zu sehen waren außerdem die Herstellung von Textilien in prähistorischer Zeit, das Töpfern und Brennen von Keramik sowie das Bogenbauen. Archäologinnen und Archäologen aus Slowenien und aus der Slowakei führten die notwendigen Arbeitsschritte rund um das Metallgießen vor.

Für ein abwechslungsreiches und kindgerechtes Mitmachprogramm sorgte die wissens.wert.welt - blue cube & kidsmobil aus Klagenfurt. „Gerade bei der Kinderanimation war ganz schön was los. Aber auch sonst sind es dieses Jahr noch mehr Besucher als wir im letzten Jahr bereits hatten. Man merkt, dass das Thema die Leute interessiert“, zeigt sich Lieselore Meyer, die Site Managerin des Kuratoriums Pfahlbauten in Kärnten, erfreut.

„Es dürfte nicht zuletzt dem besonderen Engagement von Marco Prehsegger zu verdanken sein, dass wir so viele Gäste hatten,“ fügte Cyril Dworsky hinzu. Der Archäologiestudent aus Keutschach hatte eine Woche lang als Vorprogramm zum Welterbefest ein Baum-Alter-Schätz-Spiel im Keutschacher Strandbad betreut und so die Badegäste auf spielerische Art mit der wissenschaftlichen Methode der Dendrochronologie und der Bedeutung von Holz als Rohstoff für die Menschen vor ca. 6000 Jahren vertraut gemacht hat.

Auch Peter Zwettler vom Verein “Pfahlbauten Seental Keutschach - Freunde des Welterbes” war sehr zufrieden mit dem Verlauf des Festes, zu dessen Gelingen er und seine Mitstreiter als unermüdliche Helfer in besonderer Weise beitrugen.

Einblicke in die aktuelle Forschung im Keutschacher See lieferte Otto Cichocki von der Universität Wien/VIAS in seinem Vortrag “Woher wissen wir, wie alt die Pfahlbauten im Keutschacher See sind?”

Die Keltenwelt Frög präsentierte sich auch heuer mit einem spannenden Infoprogramm als benachbarte archäologische Attraktion und wichtiger Partner im regionalen Kulturangebot. Mit an die Steinzeitbedingungen angelehnten Gerichten wurden die Besucherinnen und Besucher von der Jagdgemeinschaft Keutschach St. Hubertus, vom Keutschacher Seniorenring und vom RAMSAR-Verein Keutschach kulinarisch verwöhnt.

Der stimmungsvolle Ausklang des 2. Kärntner Welterbefestes war der Auftritt des Duos Marina Auer & David Gratzer und eine Feuershow mit Trommelmusik.

Wo: Gemeindeamt, Keutschach, 9074 Keutschach am See auf Karte anzeigen
Anzeige
Ein Event für alle: THE LAKE ROCKS SUP FESTIVAL am Faaker See vom 9. -14. Mai.  | Foto: Andy Klotz Fotografie
24

THE LAKE ROCKS SUP Festival 2024
Paddelspaß für alle am Faaker See

Die Stand Up Paddel Welt blickt Anfang Mai wieder auf den Faaker See und macht das THE LAKE ROCKS Festival zu einem Event für jedermann: Es lädt zum Anfeuern, Ausprobieren und Mitpaddeln. FAAKER SEE. Villach wird einmal mehr seinem Ruf als DIE Paddelstadt im Alpen-Adria-Raum gerecht, wenn vom 9. bis 12. Mai 2024 das THE LAKE ROCKS SUP Festival zum dritten Mal in die Draustadt einlädt. Wettkämpfe, Rahmenprogramm und kostenlose Testmöglichkeiten bieten ein abwechslungsreiches Programm für...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.