Klagenfurt Land
Das sagen die Partei-Obleute zum Wahlergebnis

Grafik:  So haben die Gemeinden in Klagenfurt und Klagenfurt Land gewählt
 | Foto: Joschi Täubler
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Der Bezirk ist jetzt politisch türkis. Die Grünen gewinnen viele Stimmen. Das sind die Reaktionen aus Klagenfurt Land. 

KLAGENFURT LAND. Die Nationalratswahl ist vorbei. Die Wahlkarten-Ergebnisse lassen noch auf sich warten. Statt in Blau im Jahr 2017 ist Klagenfurt Land nun in Türkis "eingefärbt". Die ÖVP kommt (ohne Wahlkarten) auf 36,33 Prozent der Stimmen (+ 8,01 ). 

Erfreut über das Ergebnis

Bezirksparteiobmann Herbert Gaggl zeigt sich äußerst erfreut über das Ergebnis. Die ÖVP liegt in 17 der 19 Gemeinden des Bezirkes auf Platz Eins. Ausschlaggebender Punkt ist laut Gaggl Spitzenkandidat Sebastian Kurz. Weiters wurde seitens der ÖVP sehr gute Arbeit in den Gemeinden geleistet. "Mit der Abwahl der Regierung war die Bevölkerung nicht zufrieden, denn diese wurde gewählt und nun wieder gewählt", sagt der Bezirksparteiobmann. Über mögliche Koalitionen auf Bundesebene hat Gaggl eine klare Meinung: "Wunschkonzerte gibt es nicht und es geht sicherlich auch nicht darum, wer mit wem besser auskommt." Es geht darum, was für Österreich und die Bevölkerung gut ist. "Wichtig ist ein Koalitionspartner mit dem es möglich ist, fünf Jahre zusammenzuarbeiten", so Gaggl, denn "wir wollen ja nächstes Jahr nicht wieder wählen". Laut dem Bezirksparteiobmann müssen nun wesentliche Themen wie Umwelt, Arbeitsplätze ect. in Angriff genommen werden, um international wettbewerbsfähig zu werden.

Appé: "Es ist noch Luft nach oben"

Zweitstärkste Kraft im Bezirk wird die SPÖ - mit Verlusten: 25,99 Prozent (- 3,07). SPÖ-Bezirksvorsitzender Ingo Appé sagt ganz klar: "Es hätte besser sein sollen." Laut Appé ist dem Faktor Sebastian Kurz nicht viel entgegenzusetzen. Er weiß, dass sich nun einiges ändern muss, eine Neuausrichtung der Partei ist jedoch nicht geplant.

Einigkeit der Grünen ist wieder da

Ein starkes Plus verzeichnen die Grünen in jeder Gemeinde. Gesamt erreichen sie 9,59 Prozent (+6,9). "Erwartet haben wir das Ergebnis nicht, aber gehofft", sagt Bezirkssprecher Markus Ertel. Für das Top-Ergebnis sprechen laut Ertel mehrere Gründe: "Die Einigkeit de Grünen ist in Kärnten wieder da. Die Umwelt- und Klimakrise erzwingt ein Handeln und dafür sind wir die richtige Partei." Weiters sieht er die "saubere Politk" als einen der Mitgründe. "Eine Regierungsbeteiligung ist immer schön, birgt jedoch auch Gefahren", sagt Ertel. Jetzt heißt es, sich gemeinsam an einem Tisch zu setzen, denn die Chancen sind so hoch wie nie zuvor. "Schlussendlich kommt es dann aber auf das Ergebnis an", sagt Ertel abschließend. 

FPÖ will Wähler zurückgewinnen

Die FPÖ verliert um 11,05 Prozentpunkte und muss starke Verluste einstecken. "Die nächste Wochen werden wir nutzen und die Wichen der Zukunft stellen", sagt Christian Woschitz, Bezirksparteiobmann der FPÖ. Ziel ist es, bis zur Gemeinderatswahl verlorene Wähler zurückzugewinnen. "Die freiheitliche Partei ist als einzige Kraft im Lande im Stande, die wirklichen Probleme der Menschen zu lösen", sagt Woschitz. Der Bezirksparteiobmann informiert, dass viele Kernthemen in der öffentlichen Debatte ausgespart und andere in den Vordergrund gestellt wurden. "Zukünftig wird sich zeigen wie lange die anstehenden Probleme ohne die freiheitliche Partei gelöst werden können", sagt Woschitz. Die FPÖ will Finger auf diese Wunden legen, egal wie eine zukünftige Regierung aussieht. Verbesserungsbedarf sieht Woschitz natürlich auch. Darüber will man sich im Bezirk Gedanken machen. "Dazu wäre es auch notwendig über die internen Compliance-Regeln Transparenz herzustellen", so Woschitz. 

Neos haben Ziel erreicht

"Mit 6,82 Prozent haben wir unser Ziel, deutlich zu wachsen erreicht und können damit sehr zufrieden sein", sagt Petra Lausegger, Regionalkoordinatorin für Klagenfurt Land. Ausschlaggeben war die Themensetzung und ein intensiver Straßenwahlkampf. Schritte für die Zukunft sind, auf der Gemeindeebene noch zu wachsen. Die Neos wünschen sich von der Regierung, dass an wesentlichen Zukunftsfragen des Landes gearbeitet wird. Laut Lausegger geht es um die wichtigsten Prozent nach der Wahl: Zu wieviel Prozent werden Parteien transparent, um wieviel wird der CO2 Ausstoß verringert, wieviel Prozent bleiben netto im Börserl uvm. Abschließend sagt die Regionalkoordinatorin: "Wir sind bereit Verantwortung zu übernehmen, es liegt aber nicht an uns, eine Mehrheit zu suchen."

Aufgefallen in Klagenfurt Land (Ergebnis ohne Wahlkarten):

  • "Türkise Gemeinden" (15): Ebenthal, Grafenstein, Keutschach, Köttmannsdorf, Krumpendorf, Ludmannsdorf, Magdalensberg, Maria Rain, Maria Saal, Maria Wörth, Moosburg, Poggersdorf, Pörtschach, Schiefling, Techelsberg. 
  • "Rote Gemeinden" (2): Feistritz im Rosental, Ferlach
  • St. Margareten: Gleich viel Stimmen – ÖVP und SPÖ 
  • SPÖ-Top: Zell - 40,00 %
  • SPÖ-Flop: Maria Wörth - 16,69 %
  • ÖVP-Top: Pörtschach - 44,61 %
  • ÖVP-Flop: Zell - 26,98 %
  • FPÖ-Top: Moosburg, Ferlach - 21,65 %
  • FPÖ-Flop: Zell - 3,81 %
  • Grüne-Top: Zell - 20,00 %
  • Grüne-Flop: St. Margareten - 5,15 %
  • Neos-Top: Krumpendorf - 12,25 %
  • Neos-Flop: Feistritz - 4,11 % 
  • Pilz-Top: Zell - 2,54 %
  • Pilz-Flop: Grafenstein - 1,00 %

Mehr Infos zur Nationalratswahl: 

Grafik:  So haben die Gemeinden in Klagenfurt und Klagenfurt Land gewählt
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Das vorläufige Ergebnis im Bezirk Klagenfurt Land (ohne Wahlkarten)
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