St. Margareten: Erstmals Frau im Gemeindevorstand!
Drei Fragen an St. Margaretens angelobten Bürgermeister Helmut Ogris (SPÖ) zur nächsten Amtsperiode.
ST. MARGARETEN/ROS. Helmut Ogris (SPÖ) hat sich bei der Bürgermeisterwahl gegen seinen Herausforderer Adolf Wernig (ÖVP) durchsetzen können. Mit der WOCHE hat Ogris über Zukunftsprojekte, Frauen in der Gemeindepolitik und die Zukunft des Fisolenfestes gesprochen.
Wie lautet Ihr Fazit?
Helmut Ogris: Mir geht es jetzt darum, zu sehen, was es Neues gibt und wie es mit den Finanzen aussieht. Es ist das eingetreten, was ich mir selbst erhofft habe: Das Ergebnis Bürgermeister zu werden, habe ich erreicht. Es hat zuerst geheißen, dass es knapp wird, aber ich konnte mich durchsetzen. Im Endeffekt ist es mit 63 Prozent sehr gut verlaufen. Dass wir die Absolute noch einmal halten haben können, war das Pünktchen auf dem i. Als SPÖ haben wir in den letzten sechs Jahren ja nichts falsch gemacht und sehr gut mit den anderen Gemeinderäten der anderen Fraktionen zusammengearbeitet.
Was wird sich politisch ändern?
Durch die Absolute wird sich bei den Mandaten ja nichts ändern. Im Gemeindevorstand haben wir zum ersten Mal in der Geschichte die erste Vizebürgermeisterin angelobt. Mit ihren Vorzugsstimmen gelangte Silke Sommer von Platz drei auf Platz zwei. Das ist ein absolutes Novum in der Geschichte unserer Gemeinde. Bei uns im Gemeinderat haben wir ein Drittel Frauen. Wir sind noch nicht da, wo wir hinwollen, aber auf einem guten Weg. Silke Sommer hat bereits den Ausschuss Familie und Generation eine Periode lang verantwortet. Sie wird dieses Referat als Ausschussobfrau noch einmal übernehmen.
Welche Projekte kommen zur Umsetzung?
Ab Herbst haben wir eine zweite Kindergartengruppe und sind jetzt bei den Planungen der Ausführungen für den Zubau zur Erweiterung des Kindergartens. Bis Ende August ist dieses Projekt zum Fertigstellen. Dann haben wir noch einen Weg in der Gemeinde – den Paulin-Weg – dieses Jahr noch vor zu sanieren. Ein Großprojekt hängt von den Coronabestimmungen ab.
Sie meinen damit sicher das traditionelle Fisolenfest? Seid ihr für das im September vorgesehene Volksfest in Planung?
Eine Planung ist schwierig, im Mai haben wir die erste Besprechung mit allen teilnehmenden Vereinen. Dann wird entschieden, ob das Fest stattfinden können wird. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass es heuer auch nichts wird. Wie es aussieht, sind Großveranstaltungen noch nicht möglich. Wir erwarten sonst immerhin zwischen 2.500 und 3.000 Menschen. Ich denke nicht, dass wir uns das getrauen können. Das Risiko kann man noch nicht eingehen. Wer weiß, was die nächste Zeit noch ergibt. Das größte Problem ist, dass die Vereine vom Fest leben. Es bricht ja nicht nur das Fest weg, sondern auch das gesamte Vereinsleben.
Zur Sache
Die aktuelle Aufteilung im Gemeinderat
SPÖ: 8 Mandate
ÖVP: 5 Mandate
FPÖ: 1 Mandat
VS/WG: 1 Mandat
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