Der Tag der Familie
Das traditionelle Familienbild – verdienender Mann, Hausfrau, Kinder, Großeltern in der Familie wohnend – hat sich im Laufe der letzten Jahrzehnte extrem gewandelt.
In Österreich leben über 1,7 Millionen Ehepaare, wobei immer mehr Menschen ein zweites Mal heiraten. Die Quote der Erst-Ehen ist von 1970 bis 2006 von 79,0 auf 63,3 Prozent gesunken. Entsprechend sind auch die Scheidungszahlen. Es gibt derzeit rund 309.000 Lebensgemeinschaften in Österreich.
13 Prozent aller Familien in Österreich sind Familien mit nur einem Elternteil. Die überwiegende Mehrheit der Alleinerziehenden – nämlich 85 Prozent - sind Frauen und sind armutsgefährdet.
Leben im Hotel Mama
Im Laufe ihres Lebens leben Menschen in unterschiedlichen haushaltsbezogenen Lebensformen. Dabei sind bestimmte altersspezifische Muster erkennbar, die für Frauen und Männer differieren.
Bis zum 15. Lebensjahr leben fast alle, bis zum Erreichen des zwanzigsten Lebensjahres die überwiegende Mehrzahl der Bevölkerung (15- bis 19-Jährige: Männer: 97,0%; Frauen: 94,2%) als Kinder im elterlichen Haushalt oder bei einem Elternteil. Ab einem Alter von 20 Jahren allerdings sind die prozentualen Anteile stark unterschiedlich: Leben von den 20 bis 24-jährigen Frauen 51,6% im Elternhaus, so sind es bei den Männern noch 70,8%.
Ab dem 30. Lebensjahr leben Männer und Frauen überwiegend in Familien mit Partner(in) und Kindern (30- bis 39-Jährige: Männer: 49,1%; Frauen: 60,9%). Während für Männer diese Phase bis zur Altersgruppe der 50- bis 59-Jährigen andauert, leben Frauen dieses Alters bereits häufiger wieder in (nachelterlichen) Partnerschaften ohne Kind im Haushalt. Die häufigste Haushaltsform der Bevölkerung im Alter zwischen 60 und 69 Jahren ist der Eingenerationenhaushalt, also der Paarhaushalt ohne Kinder.
Familien mit Kindern
2007 wurden 2,315 Mio. Familien in Österreich gezählt. In 1,426 Mio. Familien (61,6%) leben Kinder. Insgesamt gibt es 983.000 Ehepaare (42,4% der Familien) und gut 141.000 Lebensgemeinschaften mit mindestens einem Kind (6,1% der Familien). Darüber hinaus gibt es knapp 302.000 Einelternfamilien. Der größte Teil davon (258.000 oder 11,1% der Familien) besteht aus alleinerziehenden Müttern mit ihrem Kind/ihren Kindern. Familien mit alleinerziehenden Vätern machen einen weitaus kleineren Teil aus (rund 44.000 oder 1,9% der Familien).
Rund 889.000 Familien sind Paare ohne Kinder (38,4%). Unverheiratet zusammenlebende Frauen und Männer sind häufiger „kinderlos“ (54,3%) als Ehepaare (42,3%).
Die Größe der Familie
Für das Jahr 2007 ergab die Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung 3,537 Mio. Privathaushalte. Bezogen auf die Bevölkerung in Privathaushalten (8,214 Mio.) lag die durchschnittliche Haushaltsgröße bei 2,32 Personen. Die „Haushaltsgröße“ entspricht dabei der Zahl der in einer Wohnung lebenden Personen, einschließlich nur kurzfristig abwesender Personen.
Immer kleinere Haushalte
Die Verteilung der Bevölkerung in Privathaushalten nach der Haushaltsgröße verdeutlicht den Trend zu kleinen Haushalten: Die 1,240 Mio. allein lebenden Personen machen dabei 15,1% der Bevölkerung aus. 24,5% der Bevölkerung in Privathaushalten leben zu zweit, 22,8% zu viert im Haushalt. Die Dreipersonenhaushalte werden von 20,8% aller Personen bewohnt. 10,1% leben in Fünfpersonenhaushalten. Die relativ wenigen Haushalte (83.000) mit sechs und mehr Mitgliedern vereinen mit 538.000 Personen 6,5% der Bevölkerung in Privathaushalten auf sich. 63,4% aller Privathaushalte sind "Familienhaushalte". Dabei handelt es sich fast ausschließlich um Einfamilienhaushalte. In nur 73.000 Haushalten (2,1%) leben zwei oder mehr Kernfamilien, zumeist in Eltern-Kind-Verwandtschaft.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.