Golf
Schmerzfrei durch die Golfsaison
Golfen wird immer beliebter. Zudem beträgt der Energieverbrauch zwischen 1.400-1.500 Kilokalorien.
KLAGENFURT. Golfen erfordert einen komplexen und gut koordinierten Bewegungsablauf. Die körperlichen Belastungen sind vielschichtig. Der Facharzt für Orthopädie und Traumatologie, Dr. Matthias Leitner behandelt zunehmend Patienten mit Verletzungen und Schäden, die beim Golfspielen oder durch falsch entwickelte Bewegungsmuster entstanden sind. Diese erfordern meist eine orthopädisch-traumatologische Behandlung.
Körperliche Beanspruchung
Bei 18 Löchern sind Golfer vier bis fünf Stunden unterwegs, legen dabei zwischen acht und zehn Kilometer zurück. Von den 435 Muskeln im menschlichen Körper sind beim Golfen rund 400 im Dauereinsatz. Während einer Golfrunde erfolgen durchschnittlich 100-200 Schlag- und Schwungbewegungen. So kommt es an nahezu allen Abschnitten des Stütz- und Bewegungsapparates zu kurzen Beanspruchungen im Gelenk-, Sehnen-, Band- und Muskelbereich, angefangen von der Hand über das Handgelenk, Ellenbogen, Schultergürtel, die gesamte Wirbelsäule und Becken-Hüft-Region, bis hin zu Knie, Sprunggelenk und Fuß. "Golf ist die perfekte Sportart. Es vereint Bewegung mit Konzentration, die ideale Kombination zwischen Anspannung, Entspannung und körperlicher Fitness in frischer Luft und ist aus diesem Grund unbedingt anzuraten. Zu beachten sind allerdings eine verminderte Leistungsfähigkeit, z.B. bei Herzerkrankungen und Beschwerden des Bewegungsapparates. Durch korrektes Aufwärmen im Vorfeld, können viele Verletzungen und Probleme vermieden werden", so der Mediziner.
Häufigste Beschwerden
Häufig kommt es zu Schmerzen in der Schulter. Eine klassische Beschwerde ist auch der "Golferellebogen". "Betroffen ist der Sehnenursprung der Hand- und Figerbeuger am inneren Knochenfortsatz des Oberarmknochens. Die gängigen Symptome eines Golferellebogens sind Schmerzen im Sehnenansatzbereich sowie ein Stechen bei Bewegung, das in den Unterarm oder in den Oberarm ausstrahlt. Im Vergleich zum Tennisarm treten die Beschwerden beim Golferellebogen nicht in den Streckmuskeln, sondern in den Beugermuskeln auf", so Dr. Leitner. Ausschlaggebend für den Golferellebogen sind meist eine zu feste und verkrampfte Haltung des Schlägers. Zu den ersten Behandlungsmaßnahmen gehört meist eine Physiotherapie und die lokale Anwendung von niedrigen energetischen Stoßwellen. Der Golferellebogen ist besonders gut behandelbar. Zu den Schwachstellen bei Golfern zählt vor allem auch der Rücken. "Meist sind Rückenschmerzen durch einen mangelhaft ausgeprägte Bauch- und Rückenmuskulatur, eine mangelnde Flexibilität der Brustwirbelsäule und in erste Linie durch einen fehlerhaften Golfschwung bedingt. Hier hilft meist eine Umstellung der Bewegungsroutine, genügend Regenerationsphasen und zusätzliches Bauch- und Rückenmuskeltraining, um die Wirbelsäule zu entlasten", klärt der Facharzt auf.
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