Transgender Day of Visibility
In der Mitte der Gesellschaft

Seit 2018 hat es sich der Verein Insieme mit der Obfrau Edith Walzl zum Ziel gesetzt, Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und Erwachsene und deren Familien bei allen Themen rund um Geschlechtervielfalt, Identitätsfindung,Trans*geschlechtlichkeit und Trans*identität zu unterstützen. | Foto: Foto Knaus
  • Seit 2018 hat es sich der Verein Insieme mit der Obfrau Edith Walzl zum Ziel gesetzt, Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und Erwachsene und deren Familien bei allen Themen rund um Geschlechtervielfalt, Identitätsfindung,Trans*geschlechtlichkeit und Trans*identität zu unterstützen.
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Am 31. März wird der 2009 aus den USA stammende Tag für Sichtbarkeit von Transmenschen begangen. Dieser Tag soll eine Ergänzung zum „Transgender Day of Remembrance“, mit dem jährlich am 20. November Gewaltopfern gedacht wird, sein. Im Rahmen des „Transgender Day of Visibility“ stellen trans* Personen sich, ihr Leben und ihre Geschichte in Medien, in sozialen Netzwerken oder im Rahmen von Vorträgen in zum Beispiel Schulen vor.

KLAGENFURT. Nicht ganz unkritisch sieht die Insieme-Vereinsobfrau Elisabeth Walzl die Abhaltung von Aktionstagen. Vor allem solche Aktionstage wie Paraden etc. seien der Sache nicht dienlich. „Die betroffenen Menschen gehören meiner Meinung nach nicht in eine schrille, bunte und laute Community, sondern sie gehören Mitten in die Gesellschaft – wertgeschätzt und respektiert. Da sind solche Aktionen wie zum Beispiel Pride-Paraden oder ähnliches eher kontraproduktiv. Den betroffenen Menschen einen „Transgender-Stempel“ aufzudrücken und der Gesellschaft permanent das Transgender-Sein aufdringlich und penetrant vor die Augen halten, das ist der falsche Weg. Unsere Klienten haben sogar mit den Regenbogen-Zebrastreifen und -Parkbänken keine Freude.“

Danke sagen

Anstelle permanent mit lauten und schrillen Aktionen auf sich aufmerksam zu machen, solle man einfach auch einmal Danke sagen, meint Edith Walzl: „Eine Vielzahl an Leistungen werden in Österreich von den Kassen übernommen. Das geht von Hormonbehandlungen über Therapeuten bis hin zu operativen Geschlechteranpassungen.“
Den Verein Insieme gibt es seit Oktober 2018. „Dass es ihn gibt, verdanken wir ausschließlich dem Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer. Ich habe – als Betroffene – anfangs eine Selbsthilfegruppe ins Leben gerufen und war mehr als überrascht, wie groß eigentlich der Bedarf an einer kompetenten Anlaufstelle für Transmenschen ist“, erzählt Edith Walzl. „Um – auch nach außen hin - besser auftreten zu können, war die Vereinsgründung der nächste logische Schritt. Einzig die Ablehnung der Landesregierung verhinderte dies. Durch eine glückliche Fügung war es dann Gerhard Köfer, der mir die komplette Infrastruktur und die Räumlichkeiten des Team Kärnten Büros in Klagenfurt kostenlos überlies. Einstweilen haben wir neben Klagenfurt noch zwei Beratungsstellen: Eine in Wien und eine weitere in Judenburg.“

Aufklärung und Information

Der Zustrom und das große Interesse von direkt oder indirekt Betroffenen gibt der engagierten Expertin mehr als Recht. Sie ist neben ihrer Beratungstätigkeit in der Beratungsstelle auch unermüdlich in Sachen Aufklärung und Information in ganz Österreich unterwegs.  „Ich bin Referentin an der Pädagogischen Hochschule, halte Tagesseminare im AMS, Seminare, Workshops, Impulsvorträge und – was mich persönlich besonders freut – ganze Modulreihen für das Katholische Hilfswerk ab“, erzählt Edith Walzl stolz. „In diesen Modulreihen behandeln wir einen breiten Themenbogen. Dies beginnt mit den geschichtlichen Hintergründen und geht hin bis zu der Frage, die sich Eltern oft stellen „Habe ich in meiner Erziehung etwas falsch gemacht?“.“

Nichts falsch gemacht

Hier handelt es sich um einen der gängigsten und am meisten verbreiteten Irrtümer. Daher verneint Edith Walzl diese Frage ganz entschieden. „Eltern haben natürlich nichts falsch gemacht. Die Wissenschaft forscht intensiv an der großen Frage, warum ist ein Mensch trans. Warum passt der Körper nicht zu der Identität? Eine eindeutige Antwort gibt es bis heute nicht, doch es gibt erste wissenschaftliche Ansätze, die meinen, dass es bereits in der Phase von der Ausbildung des Fötus zum Embryo in der 12. – 14. Schwangerschaftswoche zu einem hormonellen Ungleichgewicht bei der Mutter kommt. Fakt ist, der Betroffene sucht es sich nicht aus, trans zu sein.“

Comingout

Auf jeden Fall bedarf es noch viel an Aufklärungsarbeit, um trans* Menschen ein normales Leben in der Gesellschaft zu ermöglichen. Dies beginnt schon beim sogenannten „Comingout“. Viele Menschen befürchten – oft zu Recht – dass sie Diskriminierungen und Anfeindungen ausgesetzt werden. Die Inanspruchnahme der Leistungen von kompetenten Beratungsstellen, wie Insieme sie anbietet, erleichtert diesen Schritt enorm. „Trans* Menschen sollen sich aber so viel Zeit dafür nehmen“, so Walzl, „wie sie brauchen. Bei uns können sie sich umfassend informieren und mit anderen Betroffenen austauschen.“

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