Internationaler Tag des Feuerlöschers
Wichtige Löschhilfe im Ernstfall

- hochgeladen von Bernhard Knaus
Der 10. Februar steht ganz im Zeichen des Brandschutzes, denn da wir jährlich der Internationale Tag des Feuerlöschers begangen. Erstmalig wurde dieser Aktionstag 2013 abgehalten. Der 10. Februar bezieht sich auf die Patentierung eines Feuerlöschers durch den US-Amerikaner Alanson Crane, dessen patentierter Löscher als Vorläufer des modernen Handfeuerlöschers gilt.
KLAGENFURT. Es kann oft nur wenige Minuten dauern und schon steht ein Zimmer und später die ganze Wohnung oder das Wohnhaus in Vollbrand. Dabei wäre ein gewarteter und gut erreichbarer Feuerlöscher der Retter in letzter Not. Das und die Berücksichtigung von grundlegenden Brandschutzvorschriften könnten jedes Jahr etliche Wohnungs- und Hausbrände verhindern.
Schon die Römer
Seit 400.000 Jahren macht der Mensch Feuer und fast ebenso lange beschäftigt er sich damit, wie er es wieder ausbekommt. Während es in der Zeit der Römer bereits recht effektive Feuerlöschpumpen gab – historische Funde belegen dies – so wurden die Feuerlöschtechniken aber nicht überliefert. Daher waren mittelalterliche Städte Brandkatastrophen nahezu schutzlos ausgeliefert.
Feuerlöscher-Typen
Anfang des 20. Jahrhunderts nahm die Entwicklung von Feuerlöschern Schwung auf. 1902 wurde der Spritztrichter erfunden. Als Vorläufer der modernen Hand-Feuerlöscher gilt der erste „Schnell-Trocken-Feuerlöscher“, der bereits die Form heutiger Feuerlöscher hatte. Im Laufe der Zeit stellte man fest, dass nicht jeder Feuerlöscher für die Bekämpfung eines jeden Brandes geeignet ist. Und so wurden eine Vielzahl an verschiedenen Feuerlöscher-Typen entwickelt für verschiedenen sogenannte Brandklassen.
Absolut sinnvoll
Obwohl Feuerlöscher im privaten Bereich nicht zwingend vorgeschrieben sind, ist die Anschaffung aber durchaus ratsam. „Die Anschaffung von Feuerlöschern für Wohnungen, Häuser oder Autos ist absolut sinnvoll“, zeigt sich Brandrat Wolfgang Germ, Pressechef der Berufsfeuerwehr Klagenfurt, überzeugt. „Der Feuerlöscher ist die erste Löschhilfe bei einem Ausbruch eines Brandes in den eigenen vier Wänden bzw. im Auto. Durch seinen Einsatz können sehr oft schlimmere Folgen verhindert werden.“
Schaumlöscher und Löschdecke
Feste Materialien wie Holz, Papier oder Textilien können durchaus mit Wasser gelöscht werden, während dies bei Bränden in Zusammenhang mit Ölen, Fetten oder Elektrizität nicht empfehlenswert ist. „Grundsätzlich ist für den inneren Wohnbereich ein Schaumlöscher in Kombination mit einer Löschdecke die beste Wahl“, rät Feuerwehrexperte Wolfgang Germ. „Auf jeden Fall muss der Feuerlöscher aber regelmäßig gewartet und gut zugänglich montiert werden. Den Feuerlöscher irgendwo im Haus oder Wohnung hinzustellen, bringt im Einsatzfall nicht viel. Wenn er aber fix an der Wand montiert wird, so hat man den schnellstmöglichen Zugriff.“ Ebenso rät Brandrat Germ, sich mit dem Feuerlöscher vertraut zu machen: „Die Handhabung ist relativ einfach. Im Rahmen von Vorführungen können sich Interessierte bei den Feuerwehren und den Fachfirmen ein Bild von der Handhabung machen.“
Brandschutz wichtig
Doch neben der Anschaffung eines Feuerlöschers ist die Minimierung der Brandgefahren im Haushalt enorm wichtig. „Jedes Feuer fängt klein an. Meist sind Unordnung, unsachgemäße Lagerung von verschiedenen Stoffen, Unachtsamkeit oder Fahrlässigkeit die eigentliche Ursache von Bränden“, meint Germ. „Jeder kann dazu beitragen, mit der Beachtung von einfachen Regeln, das Brandrisiko zu minimieren. Keinesfalls dürfen zum Beispiel Altbatterien in den Hausmüll. Eine weiter Gefahrenquelle sind Dunstabzüge, bei denen die Filter über einen längeren Zeitraum nicht gewechselt wurden. Die sind meistens von Fett und Ölresten durchsetzt.“
Kerzen und offenes Feuer
Defekte oder veraltete Elektrogeräte sind ebenfalls eine weitere Gefahrenquelle. Unterschätzt wird zum Beispiel das Risiko, das von überlasteten Mehrfachsteckdosen ausgeht. Obwohl Mehrfachsteckdosen eine Leistungsgrenze von 3.500 Watt haben, werden mangels Steckdosen Toaster, Kaffeemaschine, Mikrowelle und Wasserkocher angesteckt. Allein mit dem Anstecken von Wasserkocher und Kaffeemaschine ist die Leistungsgrenze schon überschritten. Somit besteht das Risiko von Schwelbränden. Doch nicht immer sind Defekte an technischen Geräten schuld an einem Brand in den eigenen vier Wänden. „Wir weisen jedes Jahr speziell zur Adventzeit auf die Gefahren von offenem Feuer hin. Kerzen auf dem Adventkranz oder dem Weihnachtsbaum darf man nie unbeaufsichtigt brennen lassen“, erzählt Brandrat Germ.



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