Pilotprojekt
27 Schüler starten in die „Pflege mit Matura"
Das Pilotprojekt „Pflege mit Matura" startet in Kooperation mit der Gesundheitsschule des Landes und der Diakonie in die erste Runde. Absolventen schließen mit Matura und dem Pflegefachassistenten ab.
KÄRNTEN. Mit 27 Schülern startet in Kärnten die erste Klasse der Höheren Lehranstalt für Sozialbetreuung und Pflege der Diakonie de La Tour in das Pilotprojekt „Pflege mit Matura". „Mit dieser neuen Ausbildungsform schließen wir eine Lücke, die es bislang in der Pflegeausbildung gegeben hat. Erstmals ist es möglich, eine allgemeine Ausbildung mit Matura zu machen und zeitgleich die Schule als Pflegefachkraft abzuschließen", so Gesundheitsreferentin Beate Prettner.
Vorerst sieben Jahre genehmigt
Es ist erfreulich, dass wir trotz einer kurzen Vorbereitungszeit einen so hohen Zulauf haben“, zeigt sich der Rektor der Diakonie, Hubert Stotter, zufrieden. „Es ist eine attraktive Schule für alle, die sich für berufliche Tätigkeiten im Sozial- und Pflegebereich interessieren. Die Schule wird mit Matura und der Ausbildung zur Pflegefachassistenz abgeschlossen und bildet damit einen guten Grundstein für den weiteren beruflichen Werdegang. Der Schulversuch wurde seitens des Bildungsministeriums vorerst für sieben Jahre genehmigt. „In dieser Zeit schaffen wir drei Durchgänge. Wir hoffen, dass spätestens nach der siebenjährigen Pilotphase, besser früher, diese Ausbildungsschiene in den öffentlichen Schulbereich implementiert wird. Das wäre ein wichtiger Beitrag, ja, das Herzstück, einer Pflegeausbildungsoffensive, die Österreich bundesweit benötigt“, appelliert Landeshauptmann Peter Kaiser.
„Ein innovativer Einstieg in den Pflegebereich"
So beurteilt die Direktorin der GuK-Schulen Kärnten, Beate Wanke, die neue Schulform. Landtagsabgeordnete Waltraud Rohrer war auch beim Schulstart mit dabei. „Dieses Schulprojekt ist ein wichtiger Schritt, um jungen Menschen die beruflichen Perspektiven im Sozial-, Pflege- oder auch medizinischen Bereich näherzubringen. Es unterstreicht den hohen gesellschaftlichen Wert dieser Berufe. Und es wurde dem Umstand Rechnung getragen, dass nicht nur der Technik, der Wirtschaft und der Gastronomie eine berufsbildende Schule zur Verfügung steht", erklärt Roher. Auch für sie sei es das oberste Ziel, die Schulform rasch an öffentliche Schulen zu überführen. Der Schulversuch wird vom Bildungsministerium und dem Land Kärnten finanziert.
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