Buchhandlung wagt Neues
4-Werktage-Woche und Bücherautomat bei Heyn
KLAGENFURT. "Wir haben uns dazu entschlossen, ein neues Arbeitszeitmodell einzuführen: Eine "4-Werktage-Woche" bei gleichbleibenden Gehältern mit stets zwei aufeinanderfolgenden freien Tagen", so war es im Newsletter der Buchhandlung Heyn kürzlich zu lesen. Konkret heißt das: Die Buchhandlung hat ab Juni montags geschlossen. "Wir hatten Schwierigkeiten damit, gute Kollegen zu finden, und haben aufgrund von verschiedenen Situationen gleich mehrere Mitarbeiter verloren", erklärt Helmuth Zechner, Eigentümer und Geschäftsführer der Buchhandlung.
Mehr Freizeit
Nach zahlreichen Gesprächen mit den Angestellten sei man dann zu einem Schluss gekommen ."Mehr Freizeit ist wichtig, vor allem mehrere freie Tage am Stück", so Zechner. Und so wurde nach einigem Hin und Her die Idee geboren, das Wochenende länger ausfallen zu lassen. Wer künftig also an einem Montag ein Buch von der Bücherei Heyn kaufen möchte, muss auf den Onlineshop zurückgreifen, der weiterhin rund um die Uhr erreichbar ist. "Oder man nutzt unseren Buchautomaten."
24/7-Bücherautomat
Dieser soll, ebenfalls ab Anfang Juni, rund um die Uhr vor dem Geschäft zugänglich gemacht werden. "Es handelt sich dabei um einen eigens dafür umgerüsteten Snackautomaten, der eben Bücher auswirft", so der Geschäftsführer. 15 verschiedene Bücher sollen hier dauerhaft zugänglich gemacht werden, inklusive einem Spezialpaket. Wer ein "Blind-Date-With-A-Book" erwirbt, erhält ein liebevoll verpacktes Buch, ohne zu wissen, welches genau man in der Hand hat. "Der Automat soll spätestens mit Anfang Juni in Betrieb gehen, vermutlich jedoch sogar schon früher", erklärt Zechner.
Keine finanziellen Sorgen
Umsatzschwankungen und Gewinneinbußen befürchtet Zechner nicht. "Wir rechnen mit einer Verschiebung der Kunden, sodass nicht mehr am Montag eingekauft wird, sondern dafür an den anderen Wochentagen mehr", so der Eigentümer. Bis jetzt hat er zudem nur positive Rückmeldungen erhalten. "Wir hatten rund 150 Mails bekommen, allesamt begrüßen diesesn Schritt", so Zechner.
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