7,1 Mio. Euro für die Gesundheitsversorgung
- <f>Die Allgemein-Mediziner</f> stärken – das wollen GKK und Ärztekammer mit finanziellen Anreizen wie Erschwerniszulagen
- Foto: Pixabay
- hochgeladen von Verena Polzer
Die
KLAGENFURT (vep). Finanzielle Besserstellung für die Landärzte und der Ausbau von Allgemeinmedizin- und Facharztstellen in ganz Kärnten – die Kärntner Gebietskrankenkasse und die Ärztekammer haben ein Maßnahmenpaket für die nächsten drei Jahre geschnürt, das auf die aktuellen Herausforderungen im Gesundheitssystem eingeht. Investiert werden insgesamt 7,1 Mio. Euro.
Neue Erschwerniszulage für Allgemeinmediziner
Ein Teil davon, 2,3 Mio. Euro, werden in finanzielle Anreize für die Landärzte investiert, informiert KGKK-Obmann Georg Steiner. Unter anderem wird es künftig für Hausärzte eine Erschwerniszulage von insgesamt 400.000 Euro geben. KGKK-Direktor Johann Lintner informiert: "Ärzte, die alleine mit einer Planstelle eine Gemeinde versorgen, erhalten 2.000 Euro pro Quartal. Sind es zwei Ärzte, liegt die Erschwerniszulage bei 1.000 Euro." Weiters richte sich die Summe nach Kriterien wie einer vorhandenen Hausapotheke.
Neues Honorierungsmodell
Auch die Entwicklung eines neuen Honorierungsmodells im Ausmaß von 1,2 Millionen Euro ist in diesem Drei-Jahrespaket enthalten. "Dadurch wird das persönliche Engagement der Ärzte besser abgegolten. Mit dem Schulterschluss zwischen Ärztekammer und Kärntner Gebietskrankenkasse gelingt es, ein noch besser auf die Bedürfnisse der Versicherten abgestimmtes Angebot zu Verfügung zu stellen", sagt die Präsidentin der Kärntner Ärztekammer, Petra Preiss.
700.000 Euro sollen zudem für die Schaffung neuer Kassenplanstellen in der Allgemeinmedizin aufgewendet werden.
Neue Facharztstellen
In Kärnten werden zudem nun neue Facharztstellen geschaffen – um insgesamt 4,8 Mio. Euro (Details siehe unten).
Zum Aufbau der Primärversorgungszentren informiert KGKK-Obmann Georg Steiner: "Bis 2021 müssen fünf Zentren installiert sein, Standorte sind Klagenfurt, Villach, Spittal, Feldkirchen, Friesach und Völkermarkt." Nun folge eine Erhebung bei den Ärzten vor Ort, wer in die Zentren gehen würde. Steiner: "Wir wollen so schnell wie möglich starten und damit ambulanzentlastende Maßnahmen einleiten."
Diese neuen Facharztstellen kommen in den Bezirken
Augenheilkunde: Eberndorf, St. Andrä, Villach
Dermatologie: Althofen, Spittal/Drau, Villach (Gruppenpraxis)
Innere Medizin: Feldkirchen/Waiern (Gastroenterologie), Klagenfurt (Rheumatologie), Villach (Kardiologie), Völkermarkt
Kinderheilkunde: Völkermarkt
Urologie: Hermagor
Neurologie: Klagenfurt, Villach, Völkermarkt, Wolfsberg
Psychiatrie: Klagenfurt
Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.