Lärmdebatte
Anrainer fühlen sich durch Auto-Krawall gestört

- Die Anrainer der Bahnhofstraße sind sich einig: Die Autos fahren zu schnell und es sie verursachen Lärm.
- Foto: RMK
- hochgeladen von Mag. Stephan Fugger
Lärmdebatte in der Klagenfurter Innenstadt: Abteilung verspricht: "Führen bei einer Meldung Messungen durch."
KLAGENFURT. "Zurzeit ist es in der Innenstadt in der Nacht so laut, dass ich ohne Ohropax nicht schlafen kann", teilt uns eine Anrainerin der Bahnhofstraße via Telefon mit. Ihren Namen (Anm.: der Redaktion bekannt) möchte sie nicht in der Zeitung lesen. Vielmehr will sie auf das Thema Lärm in der Innenstadt aufmerksam machen. Dieser kommt aber nicht von feiernden und durch die Straßen ziehenden Jugendlichen, sondern von Autos. Kaum ein Autofahrer halte sich an die 30-km/h-Beschränkung. Gerade in den Tropennächten macht sich der Autokrawall besonders bemerkbar. Es bleibt den Anrainern nichts anderes übrig als bei offenem Fenster zu schlafen. "Ich bin nicht die Einzige, die unter der Lärmentwicklung leidet, auch mein schwer kranker Nachbar und weitere Bewohner sehen das so", sagt die Klagenfurterin. Was sie nicht versteht: Wieso es trotz der vermehrten Geschwindigkeitsübertretungen nicht zu Kontrollen der Polizei kommt. Zudem geht die Klagenfurterin davon aus, dass viele Verkehrsteilnehmer einfach nicht wissen, dass innerhalb des Ringes nicht schneller als 30 km/h gefahren werden darf.
Mopeds sind ein Thema
Die WOCHE hat bei Straßenreferentin Sandra Wassermann (FPÖ) nachgefragt, sie hört von der Problematik der Bahnhofstraße zum ersten mal. Sehr wohl weiß die Straßenbauabteilung, dass es vermehrt Beschwerden wegen zu lauter Mopeds in der Innenstadt gibt. "Als ein Ergebnis der Gesprächsrunden zum Thema ,Lärm Priesterhausgasse‘ wurde in der Priesterhausgasse eine zusätzliche 30er-Markierung angebracht. Wegen Lärmbelästigung in der Innenstadt (Priesterhausgasse) hat es schon 2019 einige Gesprächsrunden mit der damaligen Stadtpolitik mit Christian Scheider Scheider und Frank Frey, der Abt. Straßen und der Stadtpolizei gegeben", teilt Wassermann der WOCHE mit. Auch eine Lärmmessung wurde seitens der Abt. KUS durchgeführt. "Das Ergebnis unserer Lärmmessung: der Dauerschallpegel von Tag, Abend und Nacht ist ohne Auffälligkeiten. Pegelspitzen bis 90 Dezibel, um 10 dB zu hoch, diese werden durch Mopeds und KFZ mit zu lauten Auspuffanlagen verursacht. Als Ergebnis der Besprechungen folgten verstärkte Polizeikontrollen im Innenstadtbereich, kein Handlungsbedarf beim Magistrat", so Wassermann.
Lärm melden
"Falls es Beschwerden für die Bahnhofstraße gibt, würden wir nach einer Meldung eine Verkehrserhebung durchführen", sagt Wassermann. Bei dieser Verkehrserhebung wird gemessen, wie viele und wie schnell Fahrzeuge innerhalb von 24 Stunden fahren.
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