Generation Nichtschwimmer

Babyschwimmer in Not

Droht und eine "Generation Nichtschwimmer" wegen Hallenbadschließung in Klagenfurt? Eines steht fest: Babyschwimmkurse sind heuer rar.

KLAGENFURT, KLAGENFURT-LAND. Während die Stadt Klagenfurt nach einer Alternativlösung für das geschlossenen Hallenband tüftelt, fragen sich Eltern, wie ihre Kinder schwimmen lernen sollen. So bietet die Wasserrettung Krumpendorf in der Winterzeit Schwimmkurse an. Der Hauptgrund: Damit Unfälle beim Baden verhindert werden. Rudolf Beschliesser von der Wasserrettung Krumpendorf findet klare Worte: "Wegen Corona haben wir zwei Generationen, die nicht zum Schwimmen gekommen sind." Mit der Schließung des Klagenfurter Hallenbades verschärft sich die Situation. "Wir wissen nicht, wie im Winter die Kurse stattfinden sollen. In Villach trainieren bereits unsere Aktiven. Es ist nicht leicht, Schwimmbahnen zu bekommen. Das Anfänger- und Kinderschwimmen fällt heuer aus."

Babyschwimmer in St. Veit

Glücklich können sich diejenigen schätzen, die einen Platz bei Babyschwimminstruktorin Melanie Weisensteiner von Schwimmspaß bekommen haben. Die Klagenfurterin Tanja Rückl hat Glück gehabt, sie hat für ihre zweite Tochter einen Platz bekommen. Sie ist aber ohnehin zum Babyschwimmen nach St. Veit/Glan ausgewichen. Rückl ist es wichtig, dass ihre Kinder mit dem Element Wasser vertraut sind. "Die Kinder verlieren beim Kurs die Angst vor dem Wasser, unsere Schwiegereltern haben ja auch einen Pool", sagt Rückl. Melanie Weisensteiner bietet ihre Kurse neben St. Veit/Glan auch in Cap Wörth in Reifnitz an.

Shuttlebusse: "in Arbeit"

Wie sieht es mit den "größeren" Schwimmern, den Schülern aus Klagenfurt aus? Hier hat die Stadt Shuttlebusse ins Hallenbad St. Veit/Glan und/oder nach Villach angekündigt, diese sollen zwischen den Städten pendeln. Wie sieht es damit aus? "Derzeit werden die Zahlen für Shuttlebusse erhoben, wobei die Shuttlebusse für Schüler geplant sind", teilt STW-Vorstand auf Frage der WOCHE mit. Die Stadt Klagenfurt will auch die Schwimmvereine unterstützen. Dafür soll ein Unterstützungspaket der Stadt geschnürt werden.