Notfallvorsorge
Bundesheer und Bürger rüsten sich für Black Out

In Kärnten soll nächstes Jahr die erste energieautarke Kaserne entstehen, damit Einsatzkräfte unterstützt werden können. | Foto: MeinBezirk.at
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  • In Kärnten soll nächstes Jahr die erste energieautarke Kaserne entstehen, damit Einsatzkräfte unterstützt werden können.
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Erste Kaserne 2022 autark für Blackout-Notfall. Bürger müssen für Blackout selbst vorsorgen.

KLAGENFURT. Für Experten ist es eine fixe Sache und nur eine Frage der Zeit, wann er kommt und wie lange er dann dauert: Die Rede ist von einem Blackout. Dabei handelt es sich um einen länger andauernden Stromausfall. Europa konnte Anfang des Jahres einen flächendeckenden Ausfall gerade noch verhindern. Seit 2009 bereiten sich das Land und Einsatzkräfte bei der Übung mit dem Titel "Combined Success" auf mögliche Szenarien vor. Neben Hochwassern und Sturmschäden stellen sich Einsatzkräfte von Bundesheer, die Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ) und Blaulicht- und Einsatzorganisationen dem Gegner "Blackout". Die Folgen eines Blackouts sind ungewiss, nur eines ist sicher: während des Stromausfall darf das Land nicht im Chaos versinken. Fällt jedoch die Stromzufuhr länger weg, fallen Tankstellen, Supermärkte und Bankomatsysteme aus. Die Wasserzufuhr wird unterbrochen. Der gewohnte Alltag bricht zusammen.

Autarkie für Kasernen

Das Bundesheer rüstet sich gegen dieses Schreckensszenario. Eine Kaserne in Kärnten wird für einen Blackout sicher gemacht. Bald wird mit dem Bau der Infrastruktur für eine Blackout-sicheren Kaserne begonnen. Genaueres ist vom Militärkommando noch nicht zu erfahren. Derzeit läuft die Planungsphase für Kärntens erste autarke Kaserne. In den nächsten Jahren sollen die Khevenhüller, die Windisch- und die Hülgerthkaserne autark gemacht werden. "Die Kasernen sollen im Ernstfall dann zur Unterstützung der Einsatzorganisationen für die Durchhaltefähigkeit dienen und nicht Anlaufstelle der Bevölkerung sein", stellt Christoph Hofmeister von der Kommunikationsabteilung des Militärkommandos Kärntens klar. Dies ist ein wichtiger Aspekt, denn es wird immer wieder falsch interpretiert, dass Kasernen im Fall des Blackouts eine Anlaufstelle für die Bürgerinnen und Bürger sind.

Selbstständigkeit gefragt

Gefragt ist bei einem Blackout jeder Bürger, hier gilt es selbstständig vorzusorgen. "Man merkt ein deutliches Stadt-Land-Gefälle. Am Land haben die Menschen Erfahrungen durch stunden- und teils tagelange Stromausfälle infolge Sturm-, Hochwasser- und Schneekatastrophen. Wie überhaupt auf dem Land sind die Vorbeugungsmöglichkeiten einfacher durch Kamine, Öfen, Holz etc.", weiß Rudolf Schober vom Kärntner Zivilschutzverband. In jeder Kärntner Gemeinde gibt es ein Sicherheitsinformationszentrum (SIZ). Die Nachfrage nach einer Blackout-Vorsorge ist gestiegen. "Keinesfalls dürfen Ängste verbreitet werden, es muss ja nicht gleich ein länger anhaltender Stromausfall sein", sagt Schober. Einer Frage müssen sich alle stellen: "Wie überbrücken ich und meine Angehörigen die stromlose Zeit mit eingelagerten Lebensmitteln und ohne fremde Hilfe von außen wie z.B. der Feuerwehr?"

Verhalten bei Blackout

Ruhe bewahren, Radio einschalten und befolgen Sie die Anweisungen der Behörden und Einsatzkräfte. Beachten Sie auch lokale Lautsprecherdurchsagen.
Informieren und unterstützen Sie Nachbarn und hilfsbedürftige Personen in Ihrer Nachbarschaft. Schalten Sie alle strombetriebenen Geräte aus. Damit verhindern Sie, dass diese Geräte zu einer Gefahrenquelle werden, sobald der Strom wieder fließt. Lassen Sie eine Lampe oder ein Licht an, damit Sie merken, wenn die Stromversorgung wieder funktioniert.
Wenn möglich zu Hause bleiben. Autofahrten vermeiden. Beim Gebrauch von Kerzen auf den Brandschutz nicht vergessen. Feuerlöscher griffbereit halten.
Bei Verwendung von Campingkochern mit Brennpasten immer für eine ausreichende Belüftung des Wohnraumes sorgen. Holzkohlengriller und Gasgriller nur im Freien verwenden. Durch Kohlenmonoxidbildung besteht Erstickungsgefahr und damit akute Lebensgefahr! Besondere Vorsicht vor Verbrennungen und Verletzungen im Haushalt. Stolperfallen beseitigen, Erste-Hilfe-Kasten und Verbandmaterial bereitstellen.
Wenn die Wasserleitung noch funktioniert, kann man noch den Wasservorrat ergänzen. Leere Flaschen oder Kanister eignen sich bestens dafür. Wenn das Telefonnetz noch funktioniert: Wählen Sie den Notruf nur in wirklichen Notfällen. Die Notrufzentralen sind keine Auskunftsstellen.

Zur Sache

Hier ein Link zur gesamte Liste, damit Sie auf ein Black Out vorbereitet sind. Mit der Notfallbox kommen Sie durch die stromlose Zeit.

In Kärnten soll nächstes Jahr die erste energieautarke Kaserne entstehen, damit Einsatzkräfte unterstützt werden können. | Foto: MeinBezirk.at
Rudolf Schober, SIZ-Präsident | Foto: G Svetits
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