Sommerjobs und Ferialarbeit
Das erste selbst verdiente Geld
Was beim Sommerjob zu beachten ist, was man tun oder besser lassen sollte und was einem zusteht.
KÄRNTEN. "Ab dem 15. Geburtstag darf man in Österreich arbeiten, also auch einen Sommerjob ergreifen", sagt Christoph Appé, Referatsleitung der Abteilung Lehrlinge und Jugend in der Arbeiterkammer Kärnten. Allerdings gelten bis zum 18. Lebensjahr einige Einschränkungen zum Schutz der Arbeitnehmer. So dürfen 40 Wochenstunden nicht überschritten werden und eine Pause muss bereits nach 4,5 Stunden statt nach sechs Stunden gemacht werden.
Schriftlicher Vertrag
Arbeiterkammer-Experte rät stets zu einem schriftlichen Arbeitsvertrag. "Dieser legt Tätigkeit, Beginn und Ende der Beschäftigung, Arbeitszeit und auch die Bezahlung fest", so Appé. Ein schriftlicher Vertrag ist dabei deutlich sicherer als eine mündliche Vereinbarung. Zu Beginn der Arbeit muss aber der Arbeitgeber auch bei mündlichen Verträgen einen Dienstzettel mit den Eckpunkten übergeben.
Richtig verdienen
Ein Blick auf den Lohnzettel lohnt sich immer. "Bei Unklarheiten unbedingt nachfragen", rät Appé. Wenn zu wenig ausbezahlt wurde, etwa Urlaubsersatzleistungen fehlen, den Arbeitgeber per Einschreiben zur Nachzahlung auffordern. "Gerne helfen wir bei Unregelmäßigkeiten auch weiter", so der Referatsleiter. Ein Zuckerl für die Fleißigen: Wer unter 12.000 Euro im Jahr bleibt, kann sich über die Arbeitnehmerveranlagung (auch Lohnsteuerausgleich genannt) seine Steuer vom Finanzamt zurückholen. In Ferialjobs gilt aber schon lange nicht mehr, dass man für ein Taschengeld arbeitet. "Der Ferienjob muss mindestens nach Kollektivvertrag entlohnt werden, sollte es keinen geben, nach ortsüblichem Entgelt", sagt Appé.
Zusätzliche Vorteile
Dazu kommen die zusätzlichen Benefits, die viele Betriebe ihren Ferialarbeitern bieten. Bei den Stadtwerken beispielsweise werden Sommerjobler wie alle anderen Mitarbeiter behandelt und ihnen kommen ebenfalls die Betriebskantine und die flexiblen Arbeitszeiten zugute. Bei der Kelag gibt es neben Gleitzeitregelung jeden zweiten Freitag frei, Humanomed bietet sogar kostenlose Verpflegung an. Für die Unternehmen ist ein Sommerjob aber auf alle Fälle eine Möglichkeit, potentielle neue Mitarbeiter kennen zu lernen.
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