Architekten & Zivilingenieure
Das Haus der Ziviltechniker wurde in Klagenfurt eröffnet
Die Kammer der Ziviltechniker für Architekten und Zivilingenieure hat eine öffentliche Anlaufstelle direkt in der Innenstadt.
KLAGENFURT. Jeder hat sie schon gesehen: Die Vermesser, die mit ihren orangefarbenen Stativen am Straßenrand stehen, um Gebäude und Gegend zu Papier zu bringen. Die Berufsgruppe der Ziviltechniker ist vielfältig. Ob Chemiker, Umwelttechniker, Forstwissenschaftler, Elektrotechniker, Telematiker, Architekten oder Statiker – die Standesvertretung der Ziviltechniker umfasst über sechzig Fachbereiche. „Sie sind entscheidend für alles, was uns umgibt und was wir tagtäglich nutzen – von der Trinkwasserqualität bis zum Brückenbau“, schildert Barbara Frediani-Gasser.
311 Mitglieder in Kärnten
Die Klagenfurter Architektin folgte im Juni Reinhard Hohenwarter als ehrenamtliche Vizepräsidentin der Kammer der Ziviltechniker für Steiermark und Kärnten nach. Sie ist damit die höchste Repräsentantin ihres Standes in Kärnten, wo der Kammer genau 311 Ziviltechniker angehören. Den Präsidenten stellt die Steiermark.
Architektur-Wettbewerb
Frediani-Gasser möchte die große Verpflichtung ihres Standes gegenüber dem Gemeinwohl nach außen tragen. Als erste Maßnahme eröffnete die Kammer ihr neubezogenes „Haus der Ziviltechniker“ in der Bahnhofstraße 24. Das alte, aus den Siebziger Jahren stammende zweigeschossige Gebäude erfuhr innen und außen eine vollkommene Neugestaltung. In einem Architektur-Wettbewerb setzte sich das Projekt des Grazer Architekten Edgar Hammerl durch.
Öffentliche Anlaufstelle
Somit verfügt die Kammer der Ziviltechniker erstmals über eine öffentlich wahrnehmbare Anlaufstelle, deren Standort bewusst in der Innenstadt ist. „Weil wir einen Beitrag zur Innenstadt-Belebung leisten und auch den guten Kontakt mit der Nähe zu den Behörden zum Ausdruck bringen wollen“, begründet Frediani-Gasser.
Kostenlose Erstberatung
Im Erdgeschoss befindet sich ein Mehrzweckraum mit Platz für Veranstaltungen und Ausstellungen, um die Arbeit der Ziviltechniker öffentlich zu machen. Im November beginnt die Veranstaltungsreihe „Technik bewegt“, das Haus der Ziviltechniker ist 2019 auch Teil der Architekturtage und hier finden vor allem Beratungstage statt. Generell bietet die Kammer der Ziviltechniker kostenlose Erstberatung an – auch für Privatpersonen. Vizepräsidentin Frediani-Gasser geht es um eine Botschaft: „Eine genaue Projektvorbereitung ist das Um und Auf, spart Kosten und Steuergeld!“
ZUR SACHE
Kammer der Ziviltechniker: Der Stand der Ziviltechniker wurde 1860 unter Kaiser Franz Joseph zur Entlastung der Verwaltung eingerichtet, um den Berufsstand in seiner Bedeutung für die Gesellschaft zu unterstützen. Die Kammer umfasst stets zwei Bundesländer (Kärnten und Steiermark) sowie zwei Sektionen (Architekten und Zivilingenieure).
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