Jeserniggstraße Klagenfurt
Die Anrainer bestehen auf "ihre" Allee

- 19 Bäume werden in der Jesserniggstraße gefällt, die Stadt verspricht aber ein Grünraumkonzept und dass der Allee-Charakter erhalten oder sogar verbessert wird.
- Foto: MeinBezirk.at
- hochgeladen von Mag. Stephan Fugger
19 Bäume werden in Jesserniggstraße gefällt. Stadt verspricht "Schaffung von mehr Grünraum als bisher".
KLAGENFURT. Eine der wohl größten Straßenbaustellen befindet sich aktuell am Völkermarkter Ring/Ecke Jesserniggstraße. Vor kurzem kam es hier zu massiven Grabungsarbeiten. Verschiedenste Versorgungsarbeiten mussten hier durchgeführt werden.
19 Bäume werden gefällt
In diesem Bereich kommt es in den nächsten Monaten zu einer Erneuerung der Fahrbahn, der Gehwege und der Grünflächen. Im Zug der ersten Sanierungsarbeiten wurde Kritik laut. Es wurden nämlich mehrere Bäume gefällt. "Im Vorfeld müssen 19 zum Teil schwer vorgeschädigte Bäume in diesem Bereich entnommen werden", hat die Stadt Klagenfurt Ende März in einer Aussendung mitgeteilt. Die Bäume sollen nämlich eine Gefährdung für die Sicherheit darstellen. "Oftmals ist der Wurzelraum der Bäume schon sehr beschädigt, dass die betroffenen Bäume aus Sicherheitsgründen ohnehin entfernt werden müssten. Zudem sind einige Baumstandorte nicht zukunftsfähig, da sie sich zwischen Asphalt und Beton befinden und sich die Bäume so eingeschränkt nicht richtig entwickeln können", heißt es weiter in der Aussendung der Stadt Klagenfurt. Daher will die Stadt bei der Neugestaltung des Straßenraumes hochwertige und zukunftsfähige Baumstandorte schaffen. Diese sollen dann auch ausreichend Platz für den Wurzelraum haben. Die Stadt verspricht jedoch im Gegenzug zu den gefällten Bäumen, wieder für neue Grünflächen zu sorgen. Nachdem die Arbeiten abgeschlossen sein werden, soll mehr Grünraum vorhanden sein als zuvor.
"Asphalt bis zu Stämmen"
"Die letzte umfassende Sanierung des gesamten Straßenzuges ist bereits Jahrzehnte her, der Straßenaufbau – insbesonders der Straßenunterbau ist am Ende seiner Lebensdauer angelangt. Teilweise reicht der Asphalt bis an die Baumstämme. Eine ausreichende Wasser- und Nährstoffversorgung der Pflanzen ist nicht gewährleistet. Es kommt zu Asphaltaufwerfungen durch Wurzeln sowie sehr langsames, schlechtes Wachstum der Bäume", teilt Straßenbaureferentin Sandra Wassermann (FPÖ) auf unsere Anfrage mit. Bei einem Lokalaugenschein sagt eine Anrainerin: "Die Wurzeln wurden nie auf Beschädigung untersucht." "Im Zuge eines Bürgerbeteiligungsprozesses wurden die angrenzenden Grundeigentümer (Anrainer) in das Vorhaben miteingebunden. Die gegenständliche Planung fand große Zustimmung, wobei besonders der Wunsch auf Beibehalt des Alleecharakters hervorzuheben ist. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten wird die Anzahl der Bäume gegenüber dem Ist-Zustand um dreizehn zukunftsfähige Baumstandorte erhöht. Es gelingt, neben der Neugestaltung und Sanierung der Fahrbahn und Gehwege, einem Ausbau des Radwegenetzes, auch eine Steigerung des Baumbestandes in der Jesserniggstraße von über 10 Prozent zu erzielen", sagt Wassermann.
Weitere Arbeiten folgen im Sommer
Die größten Arbeiten in der Jesserniggstraße folgen aber erst in den nächsten Monaten. Der Bauabschnitt zwischen dem Völkermarter Ring und der Sirius Straße wird in den Sommermonaten umgesetzt. Dabei wird auf die HTL-Lastenstraße Rücksicht genommen.





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