Eigene Schnelleinsatzgruppe für das Rosental gegründet

- Die Ortsrettungsstelle Ferlach sucht laufend nach neuen Mitarbeitern. So soll auch die SEG-Gruppe wachsen
- Foto: Rotes Kreuz Kärnten
- hochgeladen von Vanessa Pichler
Rotes Kreuz reagiert auf Föhnsturm-Katastrophe im Dezember. Schnelleinsatzgruppe unterstützt den Regeldienst des Roten Kreuzes.
ROSENTAL, KLAGENFURT (vp). Der schlimme Föhnsturm im Rosental im Dezember war der Auslöser: "Wir von der Ortsrettungsstelle Ferlach haben gemerkt, dass wir noch nicht ausreichend vorgesorgt haben und auch als kleine Dienststelle in solchen Fällen mehr tun könnten", so Ortsrettungsstellen-Leiter Gernot Kraker. Nun wurde für das Rosental eine eigene Schnelleinsatzgruppe (SEG) als "Schwester" der SEG Klagenfurt gegründet. Der Grundgedanke: raschere und flexiblere Hilfeleistung.
So funktioniert die SEG
Die SEG unterstützt bei Großschadensfällen den Regeldienst des Roten Kreuzes. Die neue Rosentaler SEG-Gruppe besteht aus 15 Mitgliedern - Rettungs- und Notfallsanitäter, auch der Ferlacher Arzt Gerhard Kugi ist dabei. Bei einem größeren Schadensereignis erhalten die Mitglieder ein SMS von der Leitstelle und rücken aus, in der Regel innerhalb von zehn bis 15 Minuten. Kraker: "Als Dienststelle am Land brauchen Einsatzorganisationen generell länger, um zu uns zu kommen. So können wir schneller behilflich sein. Beim Föhnsturm wäre die SEG notwendig gewesen, da das Rosental von Klagenfurt abgeschnitten war."
In der Anfangsphase läuft das Kommando der Rosentaler SEG-Gruppe noch über Klagenfurt.
Eigenes Equipment
Die Klagenfurter Gruppe leitet Christian Wankmüller gemeinsam mit Jürgen Putz und Stefan Gressl. "Wir von der SEG bauen am Einsatzort eine Sanitätshilfsstelle auf. Wir haben eine eigene Ausrüstung, das medizinische Großunfallset. Das ist ein Anhänger, der ausziehbar ist und Equipment für den Zeltbau, für medizinische Versorgung und logistische Prozesse bietet", erklärt Wankmüller. Die SEG kann eine komplette Kommandozentrale aufbauen - inklusive Funk und Patientenleitsystem. Das SEG-Kommando ist dabei in ständigem Kontakt mit der Rettungsleitstelle und dem Einsatzleiter des Roten Kreuzes vor Ort.
Struktur schaffen
In Klagenfurt sind ca. 37 Mitglieder dabei. Wankmüller: "Wir steigen in ein komplett unstrukturiertes Szenario ein und versuchen, Struktur reinzubringen. Das Risiko dabei ist immer, wie viele Mitglieder kommen können." Je seltener die SEG zum Einsatz kommt, desto besser.
Einsätze waren z. B. ein Frontalunfall im Rahmen des GTI-Treffens, eine Bombendrohung in Klagenfurt oder ein Großfeuer in Welzenegg.
Was ist eine SEG (Schnelleinsatzgruppe)?
Die Schnelleinsatzgruppe (SEG) des Roten Kreuzes unterstützt bei größeren Schadensereignissen den Regeldienst mit Material, Rettungs-Equipment und ehrenamtlichem Personal. Am Einsatzort kann die SEG sogar für wichtige Infrastruktur wie für ein Sanitätszelt mit Behandlungsräumen sorgen. Die SEG hilft auch bei der Aufrechterhaltung der Kommunikation (z. B. Funk).
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