Ein Fahrzeug ist kein Panzerschrank
Autoeinbrüche nehmen stetig zu. Viele Fahrzeughalter lassen die Wertgegenstände offen herumliegen.
KLAGENFURT (mv). Gelegenheit macht Diebe – diese Redensart trifft vor allem bei Autoeinbrüchen zu. Erst vergangene Woche konnte die Polizei zwei Autoknackern das Handwerk legen: Sie hatten in einer Tiefgarage im Klagenfurter Stadtteil St. Peter zugeschlagen und aus einem Fahrzeug zwei originalverpackte Mobiltelefone im Wert von mehreren tausend Euro erbeutet. Die Täter wurden bei einer zufälligen Verkehrskontrolle erwischt. Der Besitzer erhielt seine Mobiltelefone zurück. Glück im Unglück – könnte da man sagen. Doch eines ist sicher, die Kosten für die eingeschlagene Seitenscheibe wird der Fahrzeughalter vorerst selbst tragen müssen.
Klagenfurter sehr nachlässig
Laut einer Statistik des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) die Klagenfurter bei der Verwahrung von Wertgegenständen im Auto besonders nachlässig. In rund sechzig Prozent der geparkten Autos wurden sichtbar abgelegte Wertsachen entdeckt. Die Gegenstände waren vorwiegend auf den Rücksitzen und in den Vorderablagen deponiert. "Wertgegenstände haben im Auto nichts verloren, besonders dann, wenn sie offen sichtbar sind", sagt Othmar Thann, Direktor des KFV und rät den Fahrzeughaltern das Handschuhfach offen zu lassen. "So können die Täter erkennen, dass nichts zu holen ist", erklärt Thann.
In der Regel benötigt ein Einbrecher keine zwanzig Sekunden um die Wertgegenstände aus dem Auto zu stehlen. Die Opfer bleiben meist auf dem Schaden, den die Einbrecher am Auto angerichtet haben, sitzen. Nur wer eine Kasko-Versicherung hat, bekommt einen Teil des Schadens ersetzt.
Sicherheitstipps:
Keine Wertsachen im Auto offen liegen lassen, sondern im nicht einsehbaren Kofferraum deponieren.
Handschuhfach offen lassen. So können die Täter erkennen, dass sich ein Einbruch nicht auszahlt.
Keine Schlüssel im Auto: Manche Täter nutzen die erbeuteten Schlüssel um später in die Wohnung einzudringen.
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