Caritas sucht ehrenamtliche Hospizbegleiter
Ein Sterbender als Lehrmeister

Die Caritas bietet mobilen Hospizdienst sowie die Ausbildung zum ehrenamtlichen mobilen Hospizbegleiter an | Foto: Pawloff/Caritas
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Caritas Kärnten bietet eine achtmonatige Ausbildung zum ehrenamtlichen mobilen Hospizbegleiter an.

KLAGENFURT, KÄRNTEN (chl). Ab Mitte November bietet die Caritas Kärnten eine achtmonatige Ausbildung zum ehrenamtlichen mobilen Hospizbegleiter nach den Standards des Dachverbandes "Hospiz Österreich" an. Die Caritas bietet mit ihrem mobilen Hospizdienst eine entsprechende Versorgung in ganz Kärnten. Da der Bedarf steigt, sucht man weitere freiwillige Mitarbeiter.
"Die Menschen werden immer älter, die klassische Großfamilie, in der man die Oma bis zu ihrem Tod liebevoll begleitet, gibt es aber nicht mehr", stellt Eva Maria Wernig fest. Sie ist Bereichsleiterin für mobile Betreuung und Pflege bei der Caritas.

Beziehung ohne Vorurteile

Die Beziehung zwischen dem Begleitenden und dem Kranken oder Sterbenden hat für Wernig eine vorurteilsfreie zu sein: "Man muss den Menschen annehmen, so wie er ist." Höchst selten passiert es, dass ein Klient seine Begleitung ablehnt oder umgekehrt. "Viele unserer Klienten sind  einsam und daher froh, jemanden zu haben, mit dem sie reden können", erklärt Wernig. Für andere Klienten wiederum ist es einfacher, sich einer außenstehenden, neutralen Person zu öffnen als einem geliebten Menschen gegenüber. Zudem beginne Hospizbegleitung zumeist ja als Lebensbegleitung in schwerer Krankheit.

Respekt und Würde

Ein Sterbender sei, so Wernig, in gewisser Weise auch ein Lehrmeister für die Begleitenden: "Wir haben einen Menschen und sein ganze Leben vor uns. Das bedeutet, dass wir den Sterbenden nichts mehr beibringen und ihn auch nicht bekehren oder missionieren wollen", betont Wernig. "Wir dürfen nicht glauben, dass wir es besser wissen als der Sterbende. Seine Werte, seine Einstellung zur Religion etc. sind zu akzeptieren."
Die primäre Aufgabe sei zuzuhören, für den Menschen da zu sein, nicht aber, ihn zu trösten. Das heißt: "Man muss damit umgehen lernen, wenn einer nicht mehr will." Gerade in dieser Hinsicht fungieren Hospizbegleiter auch als Brückenbauer zur Familie. "Wenn der Sterbenden nicht mehr essen und trinken will, ist das ein Zeichen dafür, dass er gehen will", spricht sich Wernig gegen eine "unnötige, quälende Verlängerung" des Lebens aus. "Es darf einmal genug sein. Wenn ein Sterbender gehen möchte, ist das zu akzeptieren. Wenn er Signale setzt, dass er nicht mehr möchte, ist es menschlich, ihn gehen zu lassen." Entsprechende Signale richtig zu deuten, lernen die Hospizbegleiter in der Ausbildung sowie im Praktikum.
"Beim Sterben dabei sein zu dürfen, ist ein Geschenk", versichert Wernig. Und abschließend: "Ein sterbender Mensch spiegelt immer auch unsere eigene Vergänglichkeit."

ZUR SACHE
Aktuell engagieren sich 130 freiwillige Hospiz- und Alltagsbegleiter in Kärnten für die Caritas; allein im Vorjahr standen diese 5.591 Stunden im Einsatz. Die Caritas Kärnten begann vor 13 Jahren mit der Ausbildung von Freiwilligen, "weil die Begleitung schwer kranker und sterbender menschen eine gesellschaftliche Verantwortung und christliche Pflicht ist", betont Caritasdirektor Josef Marketz.
Themen der Ausbildung: Sterbebegleitung, Trauerarbeit, Demenz bzw. Umgang mit Demenz, spirituelle und ethische Fragen zu Krankheit, Sterben und Tod sowie juristische Grundkenntnisse. Die Ausbildung dauert acht Monate und endet mit einem 40-Stunden-Praktikum in einem Pflegeheim, auf einer Palliativstation oder im mobilen sozialen Dienst.
Anmeldung zur Ausbildung: bei Eva Maria Wernig, 0664/806488-114, e.wernig@caritas-kaernten.at.
Kursort: Bildungshaus Schloss Krastowitz, Klagenfurt
Seminargebühr: 300 Euro zuzüglich Übernachtungen und Verpflegung im Bildungshaus
Kursbeginn: 16. bis 17. November

Anfragen für Mobile Hospiz- und Alltagsbegleitung (für ganz Kärnten):
Mobiles Hospiz & Besuchsdienst, Kolpinggasse 6/3, Klagenfurt; Eva-Maria Wernig 0463/55560-35, hospiz@caritas-kaernten.at, www.caritas-kaernten.at

Weitere Hospizbegleitung in Klagenfurt und Klagenfurt Land
Hospizbewegung Kärnten - Team Klagenfurt (und Landesleitung)
Klagenfurt, Harbacher Straße 70, 0463/32303-208, www.hospizbewegung-diakonie.at
Kontakt: Doris Scheiring, Thekla Payer: 0664/4082794, office@hospizbewegung-diakonie.at

Mobiles Hospizteam des Roten Kreuz Kärnten, Bezirk Klagenfurt( und andesleitung)
Klagenfurt, Grete-Bittner-Straße 9, 050/9144-1064, hospiz@k.roteskreuz.at
Kontakt: Tanja Schönlieb-Koschu, 050/9144-1064

Mobiles Palliativteam und Palliativstation im Klinikum Klagenfurt
Feschnigstraße 11, 0463/538-35720, zisop.klagenfurt@kabeg.at, www.klinikum-klagenfurt.at
 
Palliativkonsiliardienst im Krankenhaus der Elisabethinen Klagenfurt
Völkermarkter Straße 15-19, 0463/5830-307; ekh@ekh.at, www.barmherzige-brueder.at/site/ekh

Angaben laut Kärntner Landesverband von Hospiz- und Palliativeinrichtungen:
Klagenfurt, Bahnhofstraße 8/1, 050/10030439, 0664/8504099; office@klv-hospiz.at; www.klv-hospiz.at

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