Literaturkurs Klagenfurt
Frische literarische Ideen am Vormarsch
Mit dem Klagenfurter Literaturkurs soll der literarische Sommer auch für Jungliteraten zum Erfolgserlebnis werden.
KLAGENFURT. Wie alljährlich zum Brauch geworden, vergibt die Kulturabteilung der Stadt Klagenfurt heuer bereits zum 24.ten Male neun Stipendien an aufstrebende Autorinnen und Autoren, die in einem vier tägigen Literaturkurs die Ehre bekommen, ihre Manuskripte vorzustellen. Bis zum 3. Februar werden junge Talente dazu aufgerufen, ihre Textproben einzureichen.
Unbekannte Entdeckungen
Hier werden buchstäblich große Geschichten geschrieben: Klagenfurt trumpft als Literaturhauptstadt auf und bietet dank zahlreicher Talenteschmieden wie dem über die Grenzen unseres Landes bekannten Klagenfurter Literaturkurs nicht nur alteingesessenen Galionsfiguren des literarischen Betriebes eine Bühne, sondern verhilft unentdeckten Talenten zu ihrem Durchbruch. Neun von einer Fachjury auserwählte Jungliteraten erhalten jedes Jahr aufs Neue die Möglichkeit, sich mit den Kapazundern ihres Faches intensiv auszutauschen, um sich schließlich im Kontext des parallel laufenden Bachmann-Preises zu verorten: „Wir wollen den begabten, noch unbekannten Schriftstellerinnen in erster Linie eine Chance bieten und insbesondere auch junge Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus der Region ermutigen, an der Ausschreibung teilzunehmen“, betont Heimo Strempfl als Leiter des Musil Literatur-Museums.
Erfolgsversprechendes Format
So gilt der Literaturkurs durch die lehrreichen Diskussionsrunden nicht nur als eine Bereicherung für die Autorinnen und Autoren selbst, sondern strahlt zeitgleich nach außen und verhilft ihnen zu einer breiteren Wirkung in der Öffentlichkeit. Schlummernde Talente wie Angela Lehner erhielten durch die Teilnahme am Literaturkurs eine Initialzündung für ihre weitere Laufbahn: „Lehner bewarb sich mit einem Auszug aus ihrem Roman 'Vater Unser' für den Literaturkurs und sorgte in weiterer Folge für Furore mit ihrem Debütroman. Ihr Erstlingswerk ist im Jahr 2019 bei Hanser Berlin, einem großen deutschen Publikumsverlag, erschienen und mit zahlreichen Preisen bekrönt worden“, bemerkt Strempfl. Was die Teilnehmenden beachten müssen, ist die Unterschreitung des Alters von 35 Jahren, die Eingrenzung auf das Genre 'Prosa' und die Veröffentlichung eines literarischen Textes in der Vergangenheit: „Das muss nichts Großes sein, sondern kann sich beispielsweise auf einen publizierten Text in einer Literaturzeitschrift beschränken. Schließlich wollen wir potentielle junge Talente vorführen.“ Reisekosten wie Unterkunft der Stipendiatinnen und Stipendiaten werden von der Stadt übernommen, weitere Informationen zu Einreichung, Teilnahmebedingungen und Fristen sind unter www.musilmuseum.at einsehbar.
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