Gefühle zeigen oder Männer aus dem Süden und aus dem Norden
KÄRNTNER MORMONEN (Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage): Wieder möchte ich von unserem Gottesdienst am vergangenen Sonntag berichten. Jeder erste Sonntag im Monat ist bei uns Fasttag. Wir fasten für Bedürftige und spenden den Gegenwert des Essens für wohltätige Zwecke. An diesem Fastentag (24 Stunden ohne Essen und Trinken) wird der Gottesdienst als "Zeugnisversammlung" gehalten. Es gibt kein Programm außer den Anfangs- und Schlussliedern und dem Abendmahl, und jeder kann, wenn er möchte, aufstehen und spontan vom Podest aus sein Zeugnis geben. Es gibt immer genügend Geschwister oder auch Besucher, die bereit sind, hinauszugehen und zu erzählen, wie ihr Glaube ihnen im Leben hilft, welche Erfahrungen sie mit dem Halten der Gebote gemacht haben, ob sie Freude oder Schwierigkeiten haben.
An diesem Sonntag gaben einige Geschwister Zeugnis von der Liebe Gottes, die sie in ihrem Leben so stark verspüren. Sie sagten, wie gesegnet sie sich fühlen, welchen inneren Frieden sie empfinden und wie sehr sie den Herrn lieben. Dann stand ein Bruder aus Italien auf, der vor 2 Jahren hier getauft worden war, und öffnete wirklich sein Herz: er sagte, er sei, obwohl er Probleme zu bewältigen habe, einer der gesegnetsten Menschen auf Erden, weil er Tag für Tag Freude verspüre, weil er sich leicht und vom Herrn geliebt fühle. Die Welt sei so überaus schön und voller Licht! Er könne sich gar nicht vorstellen, dass jemand, der diese schöne Welt betrachtet, nicht seinem Schöpfer voll Dankbarkeit preist.
Nach diesem Bruder standen zwei Männer auf, die aus Finnland hier zu Gast sind. Sie sprachen auf Finnisch und ein Bruder übersetzte. Der erste sagte: "Ich komme aus dem hohen Norden. Dort ist es kalt. Und wir Männer aus dem Norden sind es nicht gewohnt, unsere Gefühle zu zeigen. Doch durch die Liebe, die ich hier in Ihrer Gemeinde spüre und den Kontakt mit Ihnen ist dieses Eis heute geschmolzen. Ich möchte Ihnen sagen, dass auch ich den Herrn liebe. Und ich bemühe mich mein ganzes Leben lang darum, einmal vor ihn hinzutreten und ihm zu sagen: 'Herr, hier ist mein Leben. Ich gebe es dir zurück. Ich habe mich rein gehalten.'" Auch der zweite finnische Bruder war sehr bewegt und erzählte von seinen Vorfahren, die ihm viel bedeuten. Er habe seine Familiengeschichte erforscht und aufgeschrieben. Er freue sich, dereinst mit ihnen im Himmel vereint zu sein.
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