Koschatbund wird 100 Jahre
Der Männerchor Koschatbund feiert heuer sein 100-Jahr-Jubiläum.
KLAGENFURT (lmw). Der Männerchor Koschatbund feiert dieses Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Unter anderem wurde dieses Jubiläum kürzlich mit einem großen Konzert und vielen geladenen Gästen im Klagenfurter Konzerthaus begangen.
Thomas Koschat verbunden
Gegründet wurde der Männerchor Koschatbund im Jahre 1919, als sich 28 Kriegsheimkehrer zusammenschlossen und zunächst den Koschatchor als Männergesangsverein gründeten. Erst später entstand der Name Koschatbund, der sich auf den Kärntner Liederfürsten Thomas Koschat bezieht. Schon damals hatten die Mitglieder das Ziel, ein Koschatmuseum zu gründen. "Nach einigen Umwegen gelang es auch und der Koschatbund bekam den Nachlass von Thomas Koschat zugesprochen", sagt der langjährige Obmann Willibald Sussitz. Bis heute betreut der Koschatbund auch das Ehrengrab von Thomas Koschat in Klagenfurt. Der Verein übersiedelte in eine größere Heimstätte und fand seine neue Heimat in einem alten Bauernhaus am Viktringer Ring 17. "Das Bauernhaus war das einzige seiner Art am Viktringer Ring, wurde vom Verein angekauft und von Grund auf umgebaut", sagt Sussitz. 1944 gab es einen Bombentreffer und das Museum musste wieder erneuert werden. "Wir haben vieles adaptiert und nun eine schöne Heimstätte mit Museum und Probemöglichkeiten", sagt Sussitz.
Chor hat viele Aufgaben
Das Koschatmuseum ist von 19. Mai bis 10. Oktober regulär geöffnet, aber individuelle Termine seien ganzjährig möglich. "Zu uns kommen viele Schulklassen und auch viele auswärtige Gäste, vor allem aus Deutschland. Auch Menschen von der Universität Klagenfurt waren schon bei uns zu Besuch", sagt Sussitz. Neben dem Museumsbetrieb probt der Männerchor auch zwei Mal pro Woche in der eigenen Heimstätte und hat jährlich acht bis zehn Auftritte. Dafür ist der Koschatbund auch schon häufig weit gereist. "Besonders in Erinnerung geblieben sind unsere Fahrten nach Finnland, Kanada, USA und in die Nachbarländer", sagt Sussitz.
Zukunftspläne
Zurzeit proben die Mitglieder des Chores verstärkt an langen Stücken – oft zehn bis 14 Strophen pro Lied. "Solche Stücke haben eine intensive Vorbereitungszeit von bis zu einem Jahr", sagt Sussitz. Der Chor plane zudem, auch wieder mehr Schubert-Lieder zu singen sowie Lieder aus aller Welt. Denn viele Auftritte sind aktuell in Planung.
Zur Sache:
Mitglieder: Zurzeit hat der Männerchor Koschatbund rund 25 Mitglieder und Sänger. Früher waren es sogar zwischen 60 und 70 Mitglieder.
Rückblick: In den Anfangsjahren hatte der Männerchor Koschatbund auch ein Orchester und eine Theaterspielgruppe.
Nachwuchs: Eine Herausforderung sei, Nachwuchs für den gemeinnützigen Verein zu finden. Weil dieser abgeht, ist der Koschatbund immer wieder auf der Suche nach neuen Sängern und Mitgliedern.
Jubiläum: Der Koschatbund organisierte kürzlich eine große Jubiläumsfeier im Konzerthaus. Rund fünf verschiedene Chöre traten auf, genauso wie auch der Koschatbund selbst.
Auftritte: Bis zu zehn Auftritte hat der Männerchor jährlich und diese finden oft in Kirchen oder Sozialeinrichtungen statt. Vor allem in der Adventzeit habe der Koschatbund viele Auftritte.
Museum: Es werden nur freiwillige Spenden entgegengenommen. Für Besucher gibt es zuerst eine Einführung und danach eine Führung durch das ganze Haus.
Vielfalt: Der Koschatbund singt vorwiegend Koschat-Lieder, aber auch Schubert-Lieder, Kärntner-Lieder und Lieder aus der ganzen Welt.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.