Klagenfurt
"Ladder to a poem" - Sprache mit anderen Augen sehen

Die aktuelle Ausstellung im Künstlerhaus Klagenfurt untersucht das Zusammenspiel von Sprache und Bild. | Foto: Theresa Tuffner
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  • Die aktuelle Ausstellung im Künstlerhaus Klagenfurt untersucht das Zusammenspiel von Sprache und Bild.
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Eine sommerliche Ausstellung im Künstlerhaus Klagenfurt lässt den Betrachter über das Verhältnis von Sprache und Kunst nachsinnen.

KLAGENFURT. In der bildlichen Kunst verbirgt sich immer ein Stück Poesie, könnte man sagen. In "Ladder to a poem" im Künstlerhaus versuchen diverse Künstler nun gemeinsam eine Antwort auf das vielfältige Zusammenwirken zu finden und lassen den Erfahrungshorizont des Besuchers teils selbst zu Wort kommen.

Poetische Kunstwerke

Visuelle, klangliche und poetische Reize im Zusammenspiel erleben? Genau dieser Aufgabe stellt sich die aktuelle Ausstellung des Kunstvereins Kärnten mit dem Titel "Ladder to a poem". Neun ausgewählte, junge Künstlerinnen und Künstler stellen dabei die Sprache ins Zentrum und erforschen deren Position in der zeitgenössischen Kunst. Dabei soll das Potential dieser Beziehung in seinen diversen Facetten ausgereizt werden, wie Kurator Julius Pristauz betont: „Eine zentrale Rolle nimmt neben den visuellen Artefakten der Sound, der Klang und gesprochene Sprache ein. Ganz in diesem Sinne wird eine große Soundarbeit im Hauptraum der Galerie als gemeinschaftliche Installation präsentiert, die auf meine Bitte hin von allen Künstlern gemeinsam zusammengestellt wurde.“ Unterstrichen wird die klangliche Arbeit durch diverse physische Werke, die stets um die Verbindung zwischen Sprache und Bild kreisen und dabei diverse Außenräume der Galerie bespielen. Differente Möglichkeiten versuchen, Relationen von Poesie und bildlicher Kunst medial und im Raum abzugrasen und auszuloten.

Erfahrungswert des Betrachters

Nicht zufällig setzt der Kurator bei der Erfahrung des Zuschauers an, der dem eigenen Vorstellungsvermögen Gehör schenken und die Arbeiten damit mit seinem speziellen Sinn aufladen soll. Diesen letzten Teil sollen die Zuschauer selbst gedanklich ins Werk miteinbringen: „Ich möchte die Poesie nicht geschichtlich oder theoretisch abhandeln, sondern es geht um die zeitgenössische Poesie, die im Raum anhand der gezeigten Arbeiten erstellt wurde. Das individuelle Gefühl, das sich bei jedem Zuschauer unterschiedlich ausformt, steht dabei im Zentrum. Die gezeigten Arbeiten regt dazu an, wodurch letztlich der Erfahrungsmoment jedes Einzelnen zum Tragen kommen soll.“ Der Betrachter soll demnach seine Erfahrungen mit Sprache und Poesie in gewisser Weise miteinflechten. Daher ist die Ausstellung nicht als belehrend, sondern als anregend zu verstehen. „Großen Wert wird dabei auf die Erfahrung im Raum gelegt, wobei es stark darum geht, sich die Ausstellung vor Ort anzusehen.“ Passend zu den Sommermonaten wird es eine luftige und lockere Atmosphäre sein. Wobei die Reduziertheit und Unbeschwertheit als ein großes Plus der Ausstellung auftrumpfen möchte und nicht zuletzt auch durch die luftige Anordnung der Werke selbst untermauert wird. Und der Ausstellungsraum selbst gibt letztlich noch das seine dazu. „Speziell mit dem Einfall des Tageslichtes wird gearbeitet, um der Ausstellung eine gewisse Leichtigkeit zu verleihen“, so der Kurator.

Metaphorische Verweise

Passend zur Ausstellung generiert der Titel "Ladder to a poem" zweierlei Bedeutung: Neben der bildhaften Beschreibung der Leiter zu einem Gedicht, kann man den Begriff aufgrund der sprachlichen Nähe zum englischen Wort "letter" auch als Brief deuten. „Dieser metaphorische Gedanke, quasi einen Brief an ein Gedicht zu schreiben, begleitet die inhaltliche Konzeption“, bemerkt Pristauz. Die Ausstellung wird am 1.07 mit einer Vernissage eröffnet und kann bis zum 7.08 besichtigt werden. Zeitgleich gibt es noch eine Werkpräsentation von Markus Korn in der kleinen Galerie, wo die visuelle Kraft des Schattens anhand von künstlerischen Werken ausdiskutiert wird. "Es sind interessante Überlegungen zur Flüchtigkeit und zur Unschärfe des Schattens, wie sie die Fotografie festhalten kann", erklärt Sibylle von Halem vom Kunstverein Kärnten.

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