Kelag-Vorstand
"Massiver Ausbau bei allen nachhaltigen Technologien"

Die Erneuerung des Umspannwerkes Klagenfurt. ist aktuell das größte Projekt der Kelag. Kleines Bild: Manfred Freitag, Kelag-Vorstand. | Foto: Kelag
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Kelag-Vorstand Manfred Freitag im Interview zum Thema zuverlässige und nachhaltige Energieversorgung.

Herr Freitag, in Österreich liegt die Versorgungssicherheit mit einer Stromnetz-Verfügbarkeit von über 99,99 Prozent im weltweiten Spitzenfeld. Was muss getan werden, damit das auch künftig gewährleistet werden kann?
Manfred Freitag: Wir müssen – wie in der Vergangenheit – investieren, sowohl in die Erzeugung als auch in die Verteilung. Das Wichtigste ist, die Komplexität nicht aus den Augen zu verlieren. Es ist zu kurz gegriffen, sich nur um einen Aspekt zu kümmern. Unsere Aufgabe ist es, systemerhaltend zu wirken, zu investieren und zu betreiben.

Die Kelag will künftig kräftig in den Ausbau erneuerbarer Energien investieren.
Wir werden in den nächsten Jahren eine Milliarde in erneuerbare Energien investieren. Das ist unser Wille, das ist unser Wunsch. Wir können diese Investitionen stemmen, aber wir brauchen natürlich die entsprechend genehmigten Projekte, dass man dieses Investitionsziel auch umsetzen kann.

Thema "Klimaneutralität 2040": Es rennt die Zeit.
Wir benötigen hier einen massiven Ausbau bei allen nachhaltigen Technologien. Bei der Projektrealisierung brauchen wir neben den genehmigten Projekten aber auch die Akzeptanz des Kunden. Aus der Entfernung ist die Zustimmung zu einem Projekt sehr hoch, aber wenn man dann in eine Region kommt, dann bedarf es einer intensiven Aufklärung. Ohne polemisch sein zu wollen: Wir sind froh, dass wir die Wasserkraftwerke dort haben, wo sie stehen. Aktuell wären solche Projekte schwer umsetzbar. Aber die Standortgemeinden profitieren davon: Sei es durch Arbeitsplätze oder über die Kommunalsteuer.

Was ist aktuell das größte Projekt der Kelag?
Die Erneuerung des Umspannwerkes Klagenfurt. Die Anlage war 50 Jahre alt, da ist ein Erneuerungsbedarf im Sinne der Versorgungssicherheit notwendig. Die erste Baustufe ist hinter uns, nächstes Jahr wollen wir fertig sein.

Wo stehen wir in Kärnten bei der Energiewende?
Über 50 Prozent der Energie, die wir in Kärnten benötigen, stammt aus erneuerbarer Energie. Das sind vor allem Wasserkraft und Biomasse. Das heißt aber auch, dass wir noch rund 45 Prozent an fossiler Energie im System haben, vor allem Treibstoff, vor allem im Wärmebereich – Stichwort Ölheizung – und in der Industrie. Das sind die Themen der Zukunft, das ist eine Riesenaufgabe. Wir brauchen Erzeugungskapazitäten, weil der Stromverbrauch steigt. In erster Linie geht es darum, fossile Brennstoffe zu ersetzen und da ist die Energieform des elektrischen Stromes hoch im Kurs.

Wie wichtig ist der Strom im Rahmen der Energiewende?
Die Energiewende findet im Stromnetz statt. Es hilft uns nichts, wenn wir zum Beispiel ein Windrad neben dem anderen stehen haben. Die Verbraucher müssen die erzeugte Energie über intakte Netze bekommen. Das Gleiche gilt für die Speicherkapazitäten, die sich mit Blick auf die Wasserkraft im alpinen Bereich befinden. Da müssen wir die Energie, die wir verpumpen wollen, erst dorthin bringen und dann die erzeugte Energie wieder in das Netz zum Kunden.

Wie sieht es beim Thema Versorgungssicherheit mit Energie aus Sonne und Wind aus?
Diese Energieformen haben eine Eigenheit: Sie sind nur dann einsetzbar, wenn die Ressource da ist. Wir brauchen im System also ausgleichende Faktoren. Ich habe auf das Jahr gesehen einen einfachen Vergleich: 1.000 Stunden Sonne, 2.500 Stunden Wind und 8.760 Stunden Kunde. Das müssen wir in einem System unter den Hut bringen, sodass die Versorgungssicherheit gegeben ist. Es gelingt uns derzeit bei einem Windpark eine PV-Anlage zusätzlich zu errichten, ohne den Netzanschluss zu erhöhen. Warum? Weil die PV-Anlage ihre Erzeugungsspitzen im Sommer hat und der Wind seine Erzeugungsspitzen im Winterhalbjahr. Wenn man diese Technologien miteinander kombiniert, dann ist das für das gesamte System volkswirtschaftlich interessant. Nur mit Photovoltaik oder Wind werden wir keine Versorgungssicherheit schaffen. Wir brauchen den Technologiemix, in allen Regionen. Dazu gehören auch unsere modernen Pumpspeicherkraftwerke zur flexiblen Deckung von auftretenden Bedarfsspitzen.

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