Neues Wohnprojekt setzt auf Nachbarschaftshilfe

- Freuen sich mit Bischof Alois Schwarz über das neue Wohnprojekt: Architekt Harald Omansiek, Projektleiterin Andrea Enzinger, Diözesanökonom Franz Lamprecht und Direktor Klaus Wutte
- hochgeladen von Peter Lindner
Bischof Alois Schwarz präsentierte jetzt das Wohnprojekt „Lebensräume für Jung und Alt“ als eine „Gegenbewegung zur Vereinsamung“. Am Dienstag fiel der Startschuss für den Bau der Wohnanlage am Klagenfurter Standort Mariannengasse//Pischeldorferstraße.
Projektleiterin Andrea Enzinger präsentierte das Konzept „Lebensräume für Jung und Alt“, das in vielen süddeutschen Städten bereits erfolgreich umgesetzt wird. Das generationenübergreifende Wohnprojekt habe zum Ziel, „dass sich Menschen mit ihren Fähigkeiten und Ressourcen in die Nachbarschaft einbringen, sich gegenseitig unterstützen und aktiv miteinander leben“. Es gründe auf gegenseitigem Geben und Nehmen und ermögliche so, „selbständig und sinnvoll alt zu werden“. Diese neue Art der Nachbarschaft solle nun gleichsam die Funktionen übernehmen, die früher innerhalb der Großfamilien selbstverständlich gewesen seien.
Architekt Harald Omansiek stellte die Wohnanlage im Detail vor. Gebaut werden 30 Wohnungen, bestehend aus 19 Wohnungen zu je 47 Quadratmetern, acht zu 75 Quadratmetern und drei zu 102 Quadratmetern sowie eine Tiefgarage mit 44 Stellplätzen und Ladestationen für Elektroautos. Der Architekt hob in besonderer Weise die Barrierefreiheit in der gesamten Anlage sowie die kommunikationsfördernde Bauweise durch offene Laubengänge, das großzügig gestaltete Foyer und zwei Mehrzweckräume für gemeinsame Aktivitäten hervor.
Die Gesamterrichtungskosten von rund 4,7 Millionen Euro werden je zur Hälfte aus Eigenmitteln der Diözese und aus Darlehen aufgebracht.
Das Konzept
Ältere Menschen leben in der Wohnanlage mit jungen Familien und Alleinerziehenden zusammen. Selbsthilfe, aktive Nachbarschaftshilfe und gegenseitige Unterstützung stehen dabei im Vordergrund. Die Bewohner übernehmen zum Beispiel Gartentätigkeiten, unterstützen hilfebedürftige Bewohnerinnen und Bewohner beim Einkauf und beim Kochen oder helfen sich gegenseitig in der Kinderbetreuung. Als Ansprechpartner in allen wohnungsbezogenen und persönlichen Angelegenheiten wird ein Gemeinwesenarbeiter zur Verfügung stehen, der die Gemeinschafts- und Nachbarschaftshilfe moderieren und bedarfsgerechte Hilfe wie z. B. Essen auf Rädern, Haus- und Pflegehilfen etc. koordinieren wird. Für Veranstaltungen und Gemeinschaftsaktivitäten steht ein Gemeinschaftszentrum zur Verfügung.


Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.