Expansion gescheitert
Transportunternehmen in Klagenfurt insolvent

- Von der Insolvenz sind 55 Dienstnehmer betroffen. (Symbolfoto)
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Der Alpenländische Kreditorenverband gibt bekannt, dass über das Vermögen der "Focus-Trans LJ e.U.", Baumit Straße 1, 9020 Klagenfurt, ein Insolvenzverfahren am Landesgericht Klagenfurt eröffnet wurde.
KLAGENFURT. Es handle sich um ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung. "Von der Insolvenz sind 51 Gläubiger und 55 Dienstnehmer betroffen", heißt es in einer Aussendung des AKVs.
Übers Unternehmen
Das Unternehmen wurde, laut AKV, 2018 gegründet und im Firmenbuch des Landesgerichts Klagenfurt als protokollierte Einzelfirma eingetragen. Das Unternehmen sei im Bereich Güterbeförderung mit Kleintransporten bis 3,5 Tonnen tätig.
Ursachen der Insolvenz
Zur Insolvenz sei es gekommen, da die Schuldnerin ihr Unternehmen in den letzten Monaten immer weiter vergrößert und sich dabei verkalkuliert habe, da mit dem steigenden Personal-, Büro- und Logistikaufwand nicht die erhofften, entsprechend steigenden Umsätze und Gewinne erzielt werden konnten.
Kontokorrentkredit wurde gekündigt
Zuletzt habe die Schuldnerin heuer im Juli einen Standort in der Steiermark eröffnet und weitere Dienstnehmer eingestellt. Der AKV berichtet: "Am 1. Juli dieses Jahres kündigte die Hausbank unerwartet deren Kontokorrentkredit in der Höhe von 150.000 Euro. Zeitgleich konnten die
stetig steigenden Lohnkosten, die damit verbundenen ÖGK- Beiträge und die offenen
Forderungen des Finanzamtes nicht mehr fristgerecht bezahlt werden. Erste
Restrukturierungsmaßnahmen wie die Schließung des Standortes in der Steiermark
im August 2025, waren nicht ausreichend, um sich von den Zahlungsschwierigkeiten
zu erholen."
Offene Forderungen als Finanzierung
Den Informationen des AKVs zufolge belaufen sich die Verbindlichkeiten auf rund zwei Millionen Euro. Aktiva seien in der Höhe von 420.900 Euro gegeben. Die Überschuldung errechne sich mit etwa 1.579.100 Euro. Laut Antrag sei die Fortführung des Betriebes sowie der Abschluss eines 20-prozentigen Sanierungsplanes angedacht. Die Finanzierung solle aus der
Betriebsfortführung sowie der Eintreibung offener Forderungen aufgebracht
werden.
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