Wechsel an der Turmspitze
Unser Türmer macht sich selbstständig
Nach sechs Jahren ist Schluss: Horst Ragusch verlässt den Stadtpfarrturm. Das sind seine neuen Pläne.
KLAGENFURT. Österreichs einzig fest angestellter Türmer, Horst Ragusch, wird in die Selbstständigkeit wechseln. In einem gestrigen Bericht von ORF Kärnten gab Ragusch an, dass er nicht weiter der Türmer vom Klagenfurter Stadtpfarrturm sein wird. "Es war ein befreiender Schritt, ich bin erleichtert", bestätigt Ragusch gegenüber MeinBezirk.at. Der 60-jährige Klagenfurter wird den Schritt in die Selbstständigkeit wagen – am Silvesterabend hat er zum letzten Mal die Menschen auf den Stadtpfarrturm geführt.
Nachhaltige Führungen
Als ausgebildete austria guide (Anm.: Fremdenführer) wird er die Kärntner und Touristen weiterhin aber mit seinem Wissen beeindrucken. "Ich werde unter anderem Nachhaltigkeitsführungen und Führungen zur KZ-Gedenkstätte am Loibl anbieten", sagt Ragusch. Er werde auch weiterhin auf Wunsch Führungen auf dem Stadtpfarrturm anbieten. Auch auf den Fortbestand der beliebten Nachtwächterführungen können sich alle freuen, kündigt er an.
Lebendige Geschichte
Mehr als sechs Jahre war der Klagenfurter der Türmer der Stadt Klagenfurt und hat rund 50.000 Menschen die Geschichte der Stadt, mit viel Leidenschaft und Hintergrundgeschichten, näher gebracht. Mit Theatervorstellungen und Lesungen hat Ragusch den Stadtpfarrturm St. Egid in der Klagenfurter Altstadt belebt. Vor zwei Jahren hat er 25 Berufswächter und Gildenfiguren in ihrer mittelalterlichen Gewandung nach Klagenfurt gebracht. Dieses Treffen soll heuer wieder stattfinden.
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