Untergrund im Visier: Ein Blick in die Tiefe

Experten unter Tage: Klaus Weidemeier und Klaus Kurz (von links nach rechts)
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  • Experten unter Tage: Klaus Weidemeier und Klaus Kurz (von links nach rechts)
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INNENSTADT. Das Wasser steht bis zu den Knien. Zwischen Helm und Gewölbedecke ist gerade fingerbreit Platz. Der Geruch ist beißend und erinnert an Verfaultes. Es ist nass und dunkel. So sieht es 8 Meter unter der Erdoberfläche aus. Willkommen im Klagenfurter Kanalsystem.

In die Tiefe

Mit Spezialkleidung geht es den Schacht vor dem Parkhaus Geyerschütt nach unten. Der Kanal, an dieser Stelle namens Feuerbach, ist "über 200 Jahre alt, wenn nicht sogar älter", erklärt Rudolf Mischitz von der Abteilung Entsorgung im Magistrat. Der alte Stadtgraben diente damals als erster Kanal in der Stadt. Im Zuge von Sanierungen und Umbauarbeiten wurde er zwar stets verändert, doch in großen Teilen ist er noch im Originalzustand erhalten. Die gewölbeartige Decke ist ein Beweis dafür.

Anstrengend

Das Regenwasser der letzten Tag wirkt kühlend, "normal herrschen hier aber Temperaturen über 30° und eine Luftfeuchtigkeit von 90 Prozent", erklärt Klaus Kurz. Aufgrund dieser körperlichen Belastung dauern Arbeitsschichten höchstens zwei Stunden. Klaus Weidemeier ist seit zwei Wochen mit von der Partie. Bisher war es aber noch nicht so eklig, wie ihm viele erzählt haben. "Das kommt aber vielleicht noch", lacht er.

Keine Müllentsorgung

Wartungsarbeiten im Kanal sind oftmals auch auf hinuntergespülte Gegenstände zurückzuführen. "Man muss da etwas sensibler vorgehen", wünscht sich Stadtrat Peter Steinkellner. "Wir haben schon alles aus den Pumpstationen geholt. Obst, Gemüse, Damenstrumpfhosen, Gebisse, Schmück, etc.", sagt Karl Weger, Abteilungsleiter Entsorgung. Ganz oben auf der Liste steht eine Scheibtruhe, die es bis vor die Tore der Kläranlage gespült hat.

Einsatztrupp

Die Arbeit im Kanal ist nicht einfach, aber notwendig. Täglich fließen Millionen Liter Wasser unbemerkt durch den Untergrund der Stadt. Die Wichtigkeit dieser Infrastruktur fällt erst auf, wenn es einmal an einer Ecke klemmt. Doch dann stehen Männer bereit, die hinabsteigen und das Problem schnellstmöglich lösen.

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