Unwetterrisiko: Die Anzahl der Feuerwehreinsätze steigt!
DIe Verantwortlichen der Klagenfurter Bezirksfeuerwehr bemerken einen deutlichen Anstieg an Einsätzen aufgrund der Unwetter.
KLAGENFURT (stp). "Wir müssen aktuell jeden Tag mit Unwettern rechnen. Wir wissen auch, dass es aufgrund der derzeitigen Wetterlage in den nächsten Tagen und Wochen weitere Einsätze geben wird", sagt Gottfried Strieder, Branddirektor der Berufsfeuerwehr Klagenfurt.
Die Hauptaufgaben der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr bei Unwettern sei die Sicherung der Verkehrswege bei umgestürzten Bäumen, sowie das Abpumpen von Hochwasser. "Gerade wegen der starken Trockenheit entsteht bei starken Regenfällen Hochwasser. Denn der Boden kann das Wasser einfach nicht mehr aufnehmen. Dann passiert so etwas wie erst kürzlich beim Strandbad bzw. beim nahegelegenen Campingplatz", erklärt Strieder.
Unwetter und deren Auswirkungen sind gestiegen
Dass es in den letzten Jahren einen deutlichen Anstieg an Unwettereinsätzen im Stadtgebiet von Klagenfurt gegeben hat, kann Strieder nur bestätigen: "Die Unwettereinsätze sind klar gestiegen. Es sind zusätzlich aber auch die Unwetter selbst - sprich Windböen und Regenfälle - und deren Auswirkungen stärker geworden." Vor eineinhalb Monaten, am 12. Juni, sei es allein im Stadtgebiet aufgrund der starken Windböen zu knapp 80 "Baumeinsätzen" gekommen.
Bei den Einsätzen, die in den heißen Sommermonaten keine Seltenheit sind, arbeiten Berufsfeuerwehr und die zehn Freiwilligen Feuerwehren in Klagenfurt eng zusammen. Bezirkskommandant-Stellvertreter Lukas Arnold: "Kommt es irgendwo zu einem Hochwasser ist natürlich die ortsansässige Feuerwehr als erstes vor Ort. Die kennen sich in ihrem Einsatzgebiet besser aus, wissen zum Beispiel wo die Kanaldeckel sind. Erst wenn die Ortsfeuerwehren mit ihren Geräten nicht mehr weiterkommen wird beim Landesfeuerwehrverband um Unterstützung angefordert.
Unterschiedliche Aufgabenbereiche
Trotz der großen Anzahl an Einsätze gab es dabei noch keinen Unfall zu verzeichnen. "Wir haben einen sehr hohen Ausbildungsgrad unter den Kameraden. Das kommt und bei den Einsätzen natürlich zu Gute", so Pressesprecher Albert Lesjak. Insgesamt gibt es 400 Aktive im Dienste der Klagenfurter Feuerwehr. Die Feuerwehr appelliert zudem an die Bevölkerung bei Großeinsätzen Geduld zu wahren.
Aber nicht nur Einsätze bei Unwettern stehen für die Feuerwehren in den Sommermonaten an der Tagesordnung, wie Feuerwehrreferent Christian Scheider anmerkt: "Sicherheit im Sommer umfasst viele Aufgabenbereiche: Sei es auf den Bergen beim Wandern oder an den Badeseen. Auch das Zurücklassen von Kindern oder Tieren im heißen Auto ist immer wieder präsent." Eine Waldbrandgefahr aufgrund der heißen Temperaturen sei derzeit für die Feuerwehren jedoch ebenso wenig ein Thema wie eine Wespenbedrohung.
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