"Wie Urlaub vom eigenen Leben"

Roland Zingerle schrieb sein "Tagebuch eines Depressiven", erschienen in der Edition Z | Foto: Daniel Bruckner
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KLAGENFURT (chl). Schonungslos ehrlich, offen und engagiert "outet" sich der Autor Roland Zingele als von der Krankheit Depression Betroffener. Er tut dies in seinem neuen Buch "Tagebuch eines Depressiven. Ein autobiografischer Ratgeber für Betroffene, Gefährdete und ihre Angehörigen" (erschienen in der Edition Z). Zingerle lebt und arbeitet als freier Schriftsteller in Klagenfurt, ist gebürtiger Wolfsberger und aufgewachsen in Althofen und St. Veit.
Doppelt so viele Menschen leiden in Österreich an einer Depression als an Krebs. Öffentlich beachtet wird die Krankheit dennoch kaum, denn wer nicht von ihr betroffen ist, der kann sie nicht verstehen. "Auch ich habe jahrelang die Hilferufe meiner Seele ignoriert, bis mein Körper mir den Dienst versagt hat", gesteht Zingerle.

Tagebuch und Ratgeber

Im ersten Teil seines Buches erzählt Zingerle, wie er in die Depression schlitterte, von Alkohol als "Medizin", vom Zusammenbruch, von seiner Therapie und dem beschwerlichen Weg zurück. "Ich möchte mit meinem Buch Betroffenen sagen: Du bist nicht allein!" Denn das sei, neben dem eigenen Ignorieren oder Nicht-Erkennen der Symptome, das Hauptproblem: das Unverständnis des Umfeldes, egal ob Familie, Arbeit oder Bekannte und Freunde.
Im zweiten Teil des Buches erläutert Zingerle, wie sich eine Depression anfühlt, beschreibt die Symptome, gibt Ratschläge, wie Familie oder Freunde mit einem Erkrankten umgehen, nennt Daten und Fakten, listet hilfreiche Adressen und spricht mit Primar Herwig Oberlerchner, Leiter der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum Klagenfurt, über die Krankheit.

Therapie und Neubeginn

Berührend und liebevoll schildert Zingerle seine vierwöchige Therapie im Krankenhaus Waiern, Abteilung Psychosomatik. "Ich habe in Waiern nur liebe Menschen kennengelernt, auf beiden Seiten, und wurde in der Runde der Patienten auf Anhieb herzlich aufgenommen", spricht er von einer Zeit, die er zu den glücklichsten seines Lebens zählt. Die Krankheit eint, und im Gegensatz zu "draußen" versteht hier jeder jeden, da alle Betroffene sind.
Nachdem die Therapie zu greifen begann, fand der Autor es "bedenklich, dass diese rundum gute und befreite Grundstimmung, die ich hier erleben darf, sich wie ein Urlaub von meinem eigenen Leben anfühlt".
Außer von den umsichtigen Schwestern, Therapeuten und Ärzten lernte er in Waiern auch viel von seinen Mit-Patienten. Die Schicksale und Leidensgeschichten der "Kollegen" helfen mit, die eigene Krankheit besser zu verstehen.

Seele und Körper

Allen Patienten gemeinsam sei außerdem die Tatsache gewesen, dass ihnen schon viel früher hätte geholfen werden können: "Ich bin der Meinung", sagt Zingerle, "dass moderne Ärzte der geistig-seelischen Verfassung ihrer Patienten zumindest gleich großen Stellenwert zugestehen sollten wie dem Körper. Immerhin liegen die Ursachen vieler - wenn nicht überhaupt aller - Krankheiten in der Psyche."
Auch den beschwerlichen Weg zurück in ein normales Leben beschreibt Zingerle mit allen Höhen und Tiefen, die jederzeit wieder in eine Depression ausarten können. Ein Dreivierteljahr nach der Therapie ist seine Konklusion und Erkenntnis: "Der Weg aus der Depression heraus ist der, dass ich ich sein darf."

Weitere Infos über Roland Zingerle: http://rolandzingerle.at

Roland Zingerle schrieb sein "Tagebuch eines Depressiven", erschienen in der Edition Z | Foto: Daniel Bruckner
Roland Zingerles "Tagebcuh eines Depressiven", erschienen in der Edition Z
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