Wieder Streit um Hund im Tierheim

- <b>Diese Hündin</b> holte die Klagenfurter Familie M. aus dem Tierheim Garten Eden zu sich
- Foto: privat
- hochgeladen von Eva-Maria Peham
Familie soll Hund an Garten Eden zurückgeben. Tierheim-Chefin will nun Mitarbeiterin absetzen.
KLAGENFURT/EBENTHAL (emp). Im Rahmen einer Hundevergabe im privaten Tierheim Garten Eden in Ebenthal ist es neuerlich zu Problemen für die neuen Tierbesitzer gekommen.
Wie die WOCHE bereits mehrmals exklusiv berichtete, sahen sich Personen, die einen Hund aus dem Garten Eden zu sich genommen haben, mit dem Vorwurf der "nicht erlaubten Weitergabe" an Dritte Personen konfrontiert. So auch diesmal Familie M. (*Name der Redaktion bekannt) aus Klagenfurt. "Wir haben eine Hündin aus dem Garten Eden probeweise für eine Woche zu uns genommen, um uns anschließend zu entscheiden, ob wir das Tier behalten oder nicht", sagt Frau M. gegenüber der WOCHE.
Aufgrund eines familiären Notfalls mussten Herr und Frau M. für zwei Tage verreisen, um einer erkrankten Verwandten zu helfen. Die Hündin und die zehnjährige Tochter verbrachten die zwei Tage bei Bekannten der Familie. "Das veranlasste Ursula Visconti, die Zuständige für die Hundevergabe, uns damit zu drohen, dass wir die Hündin nun ganz sicher nicht bekommen würden, weil wir sie an jemand weitergegeben hätten."
Familie M. entschied sich aber, das Tier für immer zu sich zu nehmen und kontaktierte Tierheimleitern Heidi Lepuschitz. "Mit ihr haben wir den Vertrag gemacht, die 180 Euro bezahlt und sind nun glücklich über unser neues Familienmitglied", so Frau M. Visconti habe daraufhin gemeint, "dass sie vorbei kommt und die Hündin wieder abholen will, obwohl wir durch den Vertrag die rechtmäßigen Besitzer sind", empört sich Frau M.
Diese Vorgehensweise kennt auch Holger Remer, Leiter des Veterinäramts vom Land Kärnten. Er rät allen Tierfreunden, die einen Hund aus dem Garten Eden zu sich nehmen, den Vertrag genau zu lesen und auf die Streichung von einigen Passagen des Vertrags zu bestehen. Zum Fall der Familie M. sagt Remer: "Frau Visconti hat keinerlei Ermächtigung, den Hund wieder abzuholen." Auch Tierheimleiterin Heidi Lepuschitz ist mit dem Vorgehen ihrer Beauftragten für die Hundevergabe in keinster Weise einverstanden. "Das habe ich ihr auch bereits mitgeteilt. Ich bin gegen solche Verfahrensweisen", betont Lepuschitz.
Lepuschitz erwägt nun, gemeinsam mit dem Vorstand des Garten Eden, Visconti als Beauftragte für die Hundevergabe abzuwählen. Ursula Visconti war bis Redaktionsschluss für eine Stellungnahme nicht erreicht.
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