Ausbau Kardinalplatz
Zwei Einfahrten – ein Platz
Unstimmigkeiten um nicht genützte Tiefgarage: VP spricht von Revitalisierung von leerstehender Tiefgarage, FPÖ weiß nichts davon.
KLAGENFURT. Der Vorgänger des Klagenfurter Wirtschaftsreferenten Max Habenicht (ÖVP), Markus Geiger, betonte immer wieder beim Kardinalplatz: "Bevor nicht eine Lösung für die Tiefgarage gefunden wird, ist keine Adaptierung des Kardinalplatzes möglich." Seit Jahren versucht die Stadt Klagenfurt dem Kardinalviertel ein neues Gesicht zu geben, teils mit Erfolg. Die Viertelagentur leistet wichtige Impulse. Auch die Zahl der Leerstände hat abgenommen. Der prominenteste Leerstand, das altehrwürdige Haus mit der Adresse Kardinalplatz 8, wurde von einem Grazer Investor aufgekauft. Für mehrere Millionen Euro will dieser in der Immobilie neuen hochwertigen Wohnraum schaffen. Der Grazer Immobilienentwickler will nun auch eine Tiefgarage errichten. Geplant ist eine neue zweigeschoßige Tiefgarage mit 150 Stellplätzen, ein Drittel davon für die Öffentlichkeit.
Gemeinderat diskutierte
Als Max Habenicht vor einem Jahr sein Programm mit Julia Löschnig (ÖVP) vorstellte, wurde angekündigt, dass alle Verantwortlichen zur Lösung des Tiefgaragendilemmas am Kardinalplatz an einen Tisch gebracht werden müssen. Jetzt kommt scheinbar Bewegung in die Sache. Bei der letzten Gemeinderatssitzung stand das Thema Kardinalplatz auf der Tagesordnung. Straßenbaureferentin Sandra Wassermann (FPÖ) präsentierte einen ersten Entwurf einer neuen Einfahrt für eine zweite Tiefgarage. Sehr zum Missfallen von Habenicht und Stadtplanungsreferentin Corinna Smrecnik (SPÖ). Habenicht stimmte gegen den Bau einer zweiten Einfahrt für eine zweite Tiefgarage. Habenicht ist der Meinung, dass dies eine "katastrophale Lösung wäre". Smrecnik sagt, "dass es begrüßenswert ist, dass etwas passiert. Wir sprechen uns für ein Gesamtkonzept mit einer Ausfahrt und einer Einfahrt aus. Wir sprechen uns für die Schaffung von Baumstandorten aus".
Wird alte Tiefgarage wieder aufsperren
Kurios die Ansichten über die bestehende Tiefgarage. Auf die leerstehende Tiefgarage hat Karl Dermuth ein Nutzungsrecht auf weitere 30 Jahre. Laut Habenicht will Dermuth die Tiefgarage wieder aufsperren. Wassermann sieht das anders: "Herr Dermuth hat uns beim letzten Gespräch keine Signale gezeigt, dass er die Tiefgarage revitalisieren will, wir gehen demnach nicht davon aus, dass diese wieder in Betrieb genommen wird."
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