Bischof gegen Haider-Hände!

Diese Skulptur – „Haiders Hände“ – soll nach Gurk übersiedeln
  • Diese Skulptur – „Haiders Hände“ – soll nach Gurk übersiedeln
  • hochgeladen von Vanessa Pichler

"Haiders Hände“ heißt die Skulptur, die noch vor dem Bergbaumuseum in Klagenfurt steht, und sie soll symbolisch die Hände reichen. Doch ebenso polarisierend wie Haider Zeit seines Lebens war, so hoch gehen jetzt die Wogen. Stein des Anstoßes: Der Gurker Bgm. Siegfried Kampl will den Wallfahrtsort, in dem schon Indianer und Zwerge Heimat gefunden haben, mit der Haider-Skulptur bereichern. Gurk gilt als Keimzelle der Diözese, untrennbar verbunden mit der Landesheiligen Hemma von Gurk – nun soll auf Gemeindegrund Haider gedacht werden.

Im WOCHE-Gespräch lässt Diözesanbischof Alois Schwarz an Klarheit nichts zu wünschen übrig – er lehnt das Ansinnen kategorisch ab: „Dieses Denkmal verträgt die Nähe zum Gurker Dom nicht“, sagt Schwarz. Bereits am 27. 12. 2010 habe er Kampl dies mitgeteilt. Schwarz „appelliert, auch aus Gründen der Ästhetik, religiöse Symbole nicht mit anderen Symbolen in Frage zu stellen.“ Der „heilige Bezirk“ müsse „heilig bleiben“. So wären Gäste irritiert und würden sich andere Wegweiser in Blickrichtung zum Dom erwarten als ein Haider-Denkmal.
Selbst Dompfarrer Christoph Kalidz findet, es hätte „einen besseren Ort gegeben“ als Gurk. Dennoch wird er der geplanten Enthüllung des Denkmals am 25. Jänner um 14 Uhr beiwohnen und eine Gedenkmesse für den am 11. Oktober 2008 verstorbenen Haider halten. Er sei vom Standort „informiert, aber nicht gefragt worden“, verteidigt Kalidz seine sehr moderate Haltung gegen dem, was manche als „Blasphemie“ empfinden. „Haider und ich waren zum Schluss sicher Freunde, er hatte Handschlagqualität, Licht- und Schattenseiten.“
Kalidz bewundert Kampl: „Er ist auch bereit, Schläge hinzunehmen.“ Skeptisch ist der Dompfarrer hingegen, ob Gurk mit so einer Statue tatsächlich mehr Besucher anzusprechen vermag: „Ich glaub das nicht.“
Witwe Claudia Haider sieht die einander reichenden Hände als Symbol: „Es wäre eine schöne Geste, wenn man aufeinander zugeht und ein Zeichen der Toleranz setzt.“

Autor: Uwe Sommersguter

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