Bucher, Petzner und Markowitz bleiben beim BZÖ!

Der angekündigte neue Parlamentsklub mit bisherigen BZÖ-Abgeordneten aus Kärnten ist nicht fix. Ewald Stadler wird für das BZÖ in den Europarat ziehen.

Keine Namen am runden Tisch
Sowohl FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache als auch der Kärntner Parteiobmann Uwe Scheuch nannten am runden Tisch in ORF 2 die Namen der dafür nötigen fünf Abgeordneten nicht. Auch in der heutigen Pressekonferenz wollte Scheuch die Namen nicht nennen.
Scheuch: Loslösung zur Kenntnis zu nehmen
Fix sind Martin Strutz, Maximilian Linder, Josef Jury und Sigisbert Dolinschek, als Bundesräte sind Peter Mitterer und Peter Zwanziger bei den Neo-Blauen mit an Bord – damit haben die Kärntner Blauen zwar Fraktions- nicht aber Klubstatus. Finanziell heißt dass, das der neuen Fraktion 1,14 Millionen Euro pro Jahr durch die Lappen gehen wenn sich kein fünfter Nationalrats-Abg. findet. Den die Kärntner Stefan Markowitz, BZÖ-Obmann Josef Bucher und der für Kärnten ins Rennen gegangene BZÖ-Generalsekretär Stefan Petzner – er nimmt ein Bundesmandat wahr - bleiben beim BZÖ.

"Haltung kann man sich nicht kaufen!"
Für Bucher und das BZÖ gelte gegenüber den Wählern: "Wir sind keine Verräter, denn Vertrauen der Wähler ist die härteste Währung!" Auch nach der Abspaltung gilt für das BZÖ: "Haltung bewahren, denn
Haltung kann man sich nicht kaufen."
Wechsel sei "kein Thema gewesen"
Ein Wechsel zum Strache/Scheuch Modell sei für Bucher selbst nie ein Thema gewesen. "Ich habe das übertragene Vertrauen des BZÖ, um unseren rechtsliberalen Weg fortzusetzen. Ich will gemeinsam mit dem BZÖ in Österreich diese neue bürgerliche Kraft entwickeln, und das gesamte Bundes-BZÖ bis auf die Kärntner werden mich dabei voll unterstützen", betonte Bucher. Besonders erfreut zeigte sich Bucher,
dass die beiden Kärntner Abgeordneten Stefan Petzner und Stefan Markowitz dem BZÖ treu geblieben sind. 

Ein neues BZÖ-Kärnten
Laut Bucher seien viele Mitglieder mit dem unfreiwilligen Wechsel nicht zufrieden. Deshalb werde schon bald "für unsere Parteifreunde" ein neues BZÖ-Kärnten gegründet, kündigte Bucher an.

Stadler EU-Mandatar
Auch Ewald Stadler wechselt nicht zur FPÖ zurück. Er wird für das BZÖ das Europa-Mandat wahrnehmen. Weil er mit dem Vertrag von Lissabon nicht einverstanden ist wollte Stadler ursprünglich auf das Mandat verzichten und statt dessen den Listenzweiten, Ex-Landtagspräsident Jörg Freunschlag den Vortritt lassen. Nun will er selbst ins Europaparlament einziehen um „die Stimme nicht den blauen Kärntnern zu geben“, wie er in einem Interview sagte.
E. Krug