Ein grünes Herz für Bienenschutz
Grüner Dringlichkeitsantrag zu Neonicotinoid-Verbot im Kärntner Landtag einstimmig beschlossen
„Wir wollen mit unserem heutigen Dringlichkeitsantrag zum Schutz der Bienen im Kärntner Landtag erreichen, dass Pestizide aus der Gruppe der Neonicotinoide endgültig verboten werden“, erklärt Grün-Landtagsabgeordneter Michael Johann. „Und die im Zuge des neuen Agrarumweltprogramms neu angelegten Blühflächen entlang der Äcker dürfen nicht gespritzt werden, sonst werden sie für die Bienen zur tödlichen Falle!“
Pestizide wie Neonicotinoide gefährden die Bienen. Im Dezember 2013 verhängte die EU-Kommission ein Moratorium für die Ausbringung von Neonicotinoiden in der Landwirtschaft, das aber im Oktober 2016 ausläuft. Dabei haben sich die in der Vergangenheit ausgebrachten Gifte in der Natur noch nicht vollständig abgebaut.
„In dem heutigen Dringlichkeitsantrag wird die Bundesregierung aufgefordert, sich auf EU-Ebene für eine Verlängerung und Ausweitung der Verbote von bienengefährlichen Pestiziden einzusetzen. Darüber hinaus soll in Österreich ein Pestizidreduktionsprogramm umgesetzt werden, um den Einsatz von problematischen Pestiziden bis zum Jahr 2020 um 30 Prozent zu reduzieren. Die Anwendung von bienenschädigenden Neonicotinoiden in der Landwirtschaft, auf öffentlichen Flächen und im Privatgebrauch soll dauerhaft verboten werden. Stattdessen sollen alternative Methoden zur Reduktion des Schädlingsdrucks, wie beispielsweise die Fruchtfolge beim Maisanbau, vorangetrieben werden. Außerdem soll die Zucht von klimaangepassten Bienenrassen wie der Carnica-Biene, die Anlage von Bienenweiden und Blühpflanzen für Insekten in Wiesen und die Tätigkeit der Imkereivereine unterstützt werden“, berichtet Johann.
„Mit dem heutigen Beschluss des Antrages bewiesen die Abgeordneten des Kärntner Landtags ihr grünes Herz für Bienen“, schließt Johann.
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