Im Zeichen des Indianers

Gut bei Stimme: Hubert Dreier, Christian Scheider und Waterloo
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Bürgermeister Christian Scheider präsentierte sein Personenkomitee im Schloss Maria Loretto.

KLAGENFURT. Versierte Beobachter des Klagenfurter Wahlkampfes haben sich diese Frage bereits seit längerer Zeit gestellt: Wird Christian Scheider im Wahlkampf singen? Seit gestern Abend haben sie die Antwort: Ja.

Der Klagenfurter Bürgermeister hatte zur Präsentation seines Personenkomitees ins Schloss Maria Loretto geladen. Rund 100 Wegbegleiter sind dieser Einladung gefolgt. Scheider selbst plaudert bestens gelaunt über die Hausbesuche, die er an diesem Tag absolviert hat: "Dass jemand nicht mit mir reden will, das kommt nie vor."

Schließlich ergreift Stadtrat Gerhard Reinisch das Wort. Er kündigt Hubert Dreier als erste Show-Einlage an - Kenner wissen, dass er das Lied "Oh, du mein Klagenfurt" produziert hat, also Scheiders inoffizielle Wahlkampfhymne der letzten Jahre. Dieses Lied gibt es vorerst aber nicht. Stattdessen übernimmt Hansi Kreuzmayr, besser bekannt als Schlager-Indianer Waterloo, das Mikro. Er macht Stimmung und Werbung für sein neues Album, bevor auch er zwei Lieder beisteuert - mit stimmlicher Unterstützung von Dreier und dem Bürgermeister selbst.

Um beim Thema der amerikanischen Urweinwohner zu bleiben: Die kommen an diesem Abend noch häufiger vor. Etwa als Walter Grill, Ex-Sportchef der Kärntner Tageszeitung, das Personenkomitee vorstellt. Scheider sei kein Häuptling, der alles von oben herab verordnet, sondern ein Indianer, der immer an vorderster Front kämpfe - "auch gegen Verhinderer und Verräter in den eigenen Reihen", gegen unscheinbare Politiker, die sich lediglich ein paar Wochen vor der Wahl wieder "mit Kriegsbemalung im Gesicht" heraustrauen würden.

Nach und nach kommen die weiteren Mitglieder des Personenkomitees zu Wort. So wie SOMA-Geschäftsführerin Liselotte Suette oder Ex-Teamfußballer Matthias Dollinger, der Scheider zugesteht, dass dieser es nie leicht gehabt habe, aber immer wieder aufgestanden sei. Schließlich habe man Scheider auch die Fertigstellung des Stadions zu verdanken. Ebenfalls im Personenkomitee: Claudia Haider und ihre Tochter Ulrike Quercia-Haider, Mario Canori, Unternehmer Johannes Hirsch, Schiedsrichter-Obmann Alois Obwurzer, SAK-Kapitän Thomas Riedl, Fitness-Model Stephanie Davis und die 85-jährige Sportlegende Hans Plajer. Und auch Gerald Schabernig, der ja erst vor wenigen Wochen von der ÖVP zur FPÖ gewechselt ist und versichert: "Meine Loyalität gehört zu 100.000 Prozent Christian Scheider."

Der angesprochene hält sich in seiner Rede betont kurz. Scheider verweist vor allem auf die Erfolge der letzten Jahre: Das fertiggestellte Stadion, das TIKO, die Feuerwehr-Leitstelle, die neue Baustufe des Lakeside-Parks und die "eingeleitete Energie-Wende" rund um das Biomasse-Heizwerk, das momentan noch die Behördenwege durchlaufen muss. "Die Stimmung in der Bevölkerung hat sich in meine Richtung gedreht", sagt Scheider. Anstatt auf die Mitbewerber, "die plötzlich alles besser wissen" würden die Menschen auf einen Bürgermeister vertrauen, "bei dem sie wissen, woran sie sind".

Und natürlich darf auch Kritik an der Landesregierung nicht fehlen: "In Villach haben sie die zweite Eishalle bekommen, weil dort ein roter Bürgermeister sitzt!" Auch das Budget sei in den Griff zu bekommen: "Klagenfurt ist nicht pleite!" Wer nur darauf aus sei, die Stadt schlechtzureden, schade sich selbst, sagt Scheider - viele seien nur darauf aus gewesen, ihm zu schaden.

Davon kann auch Waterloo ein Lied singen: "Man hat, wenn man diesen Weg geht, den der Christian und ich eingeschlagen haben, viele Feinde. Aber das ist mir wurscht." Sagt's, singt noch ein Lied und schreitet durch die Leute, was frappant ans Musikantenstadl erinnert. Die Einstimmung für den Wahlkampf-Endspurt der FPÖ? Waterloo singt nämlich sein bekanntestes Lied. Das mit folgender Textzeile: "Das ist meine kleine Welt - sie ist frei und ohne Sorgen - denn in meiner kleinen Welt - fühl' ich mich mit dir geborgen."

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