Landesjägermeister-Wahl
Kandidaten auf der Jagd nach Stimmen

Die 13.027 Jäger in Kärnten bekommen am Samstag einen neuen Landesjägermeister (Symbolfoto)
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  • hochgeladen von Kathrin Hehn

Drei Kandidaten möchten nach der Wahl am Samstag in Völkermarkt Landesjägermeister Ferdinand Gorton beerben: Walter Brunner, Paul-Sixtus Volpini de Maestri und Hans Rainer-Mente. Die WOCHE stellt das Trio vor.

KÄRNTEN. Nach zwanzig Jahren im Amt sagt Ferdinand Gorton ein letztes Mal als Landesjägermeister „Waidmannsheil“ und stellt sich nicht mehr der Wahl. Um seine Nachfolge, die sich am Samstag am Landesjägertag entscheidet (siehe „Zur Sache“ unten), ist ein Dreikampf entfacht. Die WOCHE stellt die Kandidaten vor.

Der bisherige Stellvertreter

Ins Rennen geht der amtierende Landesjägermeister-Stellvertreter Walter Brunner. Der 63-Jährige führt in Klagenfurt eine Rechtsanwaltskanzlei und stammt aus dem Lesachtal. „Ich möchte jetzt in die erste Reihe vortreten“, erklärt Brunner. Die öffentliche Kritik am bisherigen Landesjägermeister inklusive Anzeigen wertet er als Schmutzkübel-Kampagne: „Das zeigt, wie wichtig es ist, dass sich vernünftige Leute zur Verfügung stellen.“ Sein Wahlvorschlag sieht auch fünf neue Vorstandsmitglieder vor.
Als Landesjägermeister ist es sein Ziel, die Partnerschaft mit den Landwirten zu verstärken, um etwa Wildschäden zu vermeiden. „Wenn der Lebensraum von Rotwild bedroht ist, werden wir unsere Stimme dagegen erheben“, stellt Brunner klar. Eine ständige Aufgabe sei es, das Image der Jägerschaft in der Gesellschaft zu verbessern. Denn eines stehe fest: „Die Schmutzkübel-Kampagne hat dem Ansehen der Jägerschaft in der Öffentlichkeit geschadet.“

Kritiker und Reformer

Der zweite Kandidat ist Paul-Sixtus Volpini de Maestri, ein 54-jähriger Unternehmer (Futtermittel-Branche) aus Millstatt. Ihm missfalle, in welche Richtung sich die Kärntner Jägerschaft entwickelt habe: „Nämlich weg von den Kernaufgaben.“ Dies sei als Kritik am bisherigen Landesjägermeister zu werten, der zwar eine gute Arbeit geleistet, aber dennoch Unzufriedenheit ausgelöst habe. „Sonst gäbe es nicht Gegenkandidaten“, stellt Volpini de Maestri klar. Und zwar Gegenkandidaten zum „logischen“ Nachfolger Walter Brunner, der dem „System Gorton“ zugeordnet werde.
Eines seiner Hauptthemen ist die Schadensreduktion beim Rotwild, wo dringender Handlungsbedarf bestehe. Wichtig ist Volpini de Maestri ebenfalls, das Bild der Jäger in der Gesellschaft durch Öffentlichkeitsarbeit positiv zu verändern. Er denkt auch an Wild-Lehrpfade für Volksschulkinder. „Im Falle meiner Wahl möchte ich einen Reformkurs starten“, betont Volpini de Maestri. Zur Diskussion stellen würde er auch das Wahlsystem.

Landwirt und Evaluierer

Der dritte Kandidat im Bunde heißt Hans Rainer-Mente (64), der in St. Georgen am Längsee zu Hause ist. Er bezeichnet sich als „emeritierter“ Bauer, was er als Vorteil erachtet. „Ich wäre ein Vollzeit-Landesjägermeister. Walter Brunner hat selbst angekündigt, dass er seine Kanzlei erst in den nächsten zwei Jahren übergeben könnte“, schildert Rainer-Mente. Geht es nach ihm, ist es an der Zeit, dass ein Bauer die Kärntner Jägerschaft anführt, „weil sich zwei Drittel der Landesfläche in bäuerlicher Hand befinden“.
Eines seiner Hauptanliegen ist die Biodiversität in den Wäldern. In diesem Zusammenhang bekennt er sich zu einem wolffreien Kärnten: „Der Wolf ist eine Gefahr für Leib und Seele. Wer glaubt, dass der Wolf ein Kuscheltier ist, hat zu viele Walt-Disney-Filme gesehen.“ Sollte Rainer-Mente zum Landesjägermeister gewählt werden, möchte er die Jägerschaft neu evaluieren: „Es gehört vieles kritisch hinterfragt: Ist der bürokratische Aufwand zeitgemäß? Welche Paragraphen gehören zurückgedreht? Wie können wir die Digitalisierung im Sinne der Jäger nützen?“

ZUR SACHE
Landesjägertag:
Die 13.027 Jäger in Kärnten bekommen ein neues Landesoberhaupt. Nach zwanzig Jahren an der Spitze zieht sich Ferdinand Gorton zurück. Am Samstag, 29. Juni, wählen 256 Delegierte am Landesjägertag in der Neuen Burg in Völkermarkt den neuen Landesjägermeister.

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